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30 Jahre in der EU: Verlängerung der Erfolgsgeschichte
Österreichs Unternehmen ziehen eine positive Bilanz über 30 Jahre Mitgliedschaft zur Europäischen Union. Die weiteren Perspektiven sind Thema einer Tagung des Instituts der Regionen in Linz, einem zentralen Raum für Österreichs Wirtschaft. Diese setzt auf Erweiterung um neue Mitglieder, etwa am Balkan.
30 Jahre mehr Exporte und Umsätze
Gemeinsamer Markt, gemeinsame Währung und grenzüberschreitende Mobilität sind die Vorteile der Union, die sich in Zahlen niederschlagen, wie die Wirtschaftskammer bilanziert:
- Betriebe profitieren von Einsparungen von rund 2,7 bis 6,85 Mrd. Euro jährlich durch den Wegfall von Zollkontrollen und Wartezeiten.
- Der Abbau von nichttarifären Handelsbarrieren und die gegenseitige Anerkennung von Prüfzeugnissen sichert Unternehmen Einsparungen von 15 bis 20 Prozent des Warenwerts.
- 70 Prozent des Außenhandels werden mit EU-Ländern abgewickelt.
- Österreich hat seine Exporte in die anderen EU-Mitgliedstaaten seit dem Beitritt 1995 von 33 Mrd. Euro auf 137 Mrd. Euro im Jahr 2023 vervierfacht.
- Die Exporte in die fünf Mitgliedstaaten Ungarn, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Polen stiegen von 10 Mrd. auf 30,8 Mrd. Euro im Jahr 2023 auf das Dreifache.
- Die Zahl der österreichischen Exporteure stieg von rund 12.000 im Jahr 1989 (Ostöffnung) auf mittlerweile 63.700

Treffpunkt der EU-Mitglieder und der EU-Beitrittskandidaten: Salzburg Europe Summit.
Mehr Direktinvestitionen in Österreich
Ebenfalls deutlich angestiegen sind die ausländischen Direktinvestitionen in Österreich, von rund 16 Mrd. Euro auf rund 205 Mrd. Euro im Jahr 2023. Das hat enorme Vorteile:
- Multinationale Unternehmen sind überdurchschnittlich forschungsintensiv, produktiv und zahlen höhere Löhne. Sie bieten große Chancen für Zulieferbetriebe, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen.
- Die internationale Arbeitsteilung ist Quelle für Innovation und höhere Wettbewerbsfähigkeit. Die EU-Mitgliedschaft war und ist für Standortentscheidungen wichtig, da die Konzerne in Österreich produzieren und zum Großteil die umliegenden Märkte beliefern.
Regionale Wirtschaft im Wettbewerb
Um Standortfragen geht es bei der Konferenz „Regionale Wirtschaft im globalen Wettbewerb“ des Instituts der Regionen Europas (IRE) am Mittwoch, 12. November in Linz in der Wirtschaftskammer. Nationale und internationale Expertinnen und Experten aus Wirtschaftspolitik und Unternehmen skizzieren die Zukunft der österreichischen Wirtschaft 30 Jahre nach dem Beitritt zur Europäischen Union. Eines der konkreten Themen: Die EU-Perspektiven für Österreich und die Balkanstaaten.
Das vom früheren Salzburger Landeshauptmann Franz Schausberger mitbegründete und geleitete Institut der Regionen Europas lädt jährlich im September zum Salzburg Europe Summit, einem Treffen hochrangiger Vertreter von EU sowie von Mitgliedstaaten und Beitrittswerbern.
Anmeldung und Information HIER





