News
Anschlagsplan auf Taylor Swift-Konzert vereitelt
Der geplante Terroranschlag eines 19-jährigen mutmaßlichen Anhängers der radikal-islamischen Terror-Miliz „Islamischer Staat“ (IS) auf ein Taylor-Swift-Konzert in Wien konnte durch rasches Eingreifen der Behörden und durch eine enge internationale Zusammenarbeit der Geheimdienste verhindert werden.
Der Verdächtige wollte am Donnerstag oder Freitag mit einem Sprengsatz sowie Hieb- und Stichwaffen möglichst viele Menschen vor dem Ernst-Happel-Stadion töten, wie bei einer Pressekonferenz im Innenministerium bekannt gegeben wurde.
Karner zu Anschlagspläne: „Tragödie verhindert“
Innenminister Gerhard Karner betonte die Ernsthaftigkeit der Bedrohungslage: „Eine Tragödie konnte verhindert werden.“ Die terroristische Bedrohung für ganz Europa habe sich erneut bestätigt. „Österreich ist da keine Ausnahme.“ Karner äußerte Verständnis für die Absage der Swift-Konzerte und hob die Bedeutung eines effektiven rechtlichen Rahmens für die Terrorabwehr hervor, insbesondere in Bezug auf die Überwachung von Messenger-Diensten.
Nehammer dankt Behörden
Bundeskanzler Karl Nehammer unterstrich die Notwendigkeit einer wehrhaften Demokratie und äußerte sich ebenfalls am Donnerstagnachmittag bei einem Medienstatement im Bundeskanzleramt: Es gelte Wehrhaftigkeit zu zeigen gegen das, was der Terrorismus auslösen wolle, nämlich Menschen zu zerstören, Gesellschaften gegeneinander aufzuhetzen und Demokratien zu gefährden. Nehammer dankte den ermittelnden Behörden und betonte, dass der entscheidende Tipp aus dem Ausland kam, was die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit in der Terrorabwehr verdeutlicht.
Verdächtiger geständig
Der 19-Jährige, der umfassend geständig ist, hatte bereits funktionsfähigen Flüssigsprengstoff hergestellt und plante, mit einem Blaulicht und Folgetonhorn zum Tatort zu gelangen, wie das Innenministerium bekanntgab. Bei einer Hausdurchsuchung wurden neben Sprengstoff auch Waffen, Zündmittel und Propagandamaterial des IS sichergestellt.
Die Behörden untersuchen weiterhin mögliche Verbindungen des Verdächtigen zu einem islamistischen Netzwerk. Die Ermittlungen könnten zu weiteren Festnahmen führen, so die Leiter der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN). „Gott sei Dank konnte diese Tragödie verhindert werden,“ sagte Nehammer und betonte die Wichtigkeit einer intensiven Zusammenarbeit der Geheimdienste.