Gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft stellte Bildungsminister Martin Polaschek am Dienstag in Graz die Fachkräfteoffensive 2024 vor. Ziel dieser Initiative ist es, durch den Ausbau der Fachhochschulen und die Förderung der Berufsmatura, Österreichs Position als führenden Standort für Bildung und Forschung weiter zu festigen und den Fachkräftemangel auch über das Bildungssystem gegenzusteuern.

 

353 neue Studienplätze an den Fachhochschulen

Ab Herbst 2024 werden österreichische Fachhochschulen um 353 Studienplätze und 13 neue Studienangebote reicher sein. Diese Plätze verteilen sich auf Bachelor- und Masterprogramme, wobei ein besonderes Augenmerk auf berufsbegleitende sowie duale Studienformate gelegt wird. Die neuen Studiengänge, die mehr als 70 % der zusätzlichen Plätze ausmachen, konzentrieren sich auf zukunftsorientierte Bereiche wie Technik, MINT, Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Mit einem Investitionsvolumen von 1,8 Milliarden Euro bis 2026 will die Regierung das Engagement für die Hochschulbildung verstärken. Die diesjährige Budgeterhöhung um fast 100 Millionen Euro belegt die Dringlichkeit zur verstärkten Ausbildung qualifizierter Fachkräfte. Der Fokus liegt dabei auf technischen Disziplinen und auf interdisziplinären Studiengängen, die die Schnittstellen zu anderen Fachbereichen erforschen.

 

Polaschek: „Setzen an zwei wichtigen Stellschrauben an“

„Österreichs wichtigster Rohstoff ist die Innovationskraft durch exzellent ausgebildete Fachkräfte, die imstande sind, den digitalen, technologischen und digitalen Wandel aktiv mitzugestalten“, erklärte dazu Bildungsminister Polaschek.

„Mit unserer Fachkräfteoffensive 2024 setzen wir daher an zwei wichtigen Stellschrauben an“, so Polaschek: einerseits beim Erfolgsmodell der Berufsmatura, die Lehrlingen schon seit 2008 neben ihrer Lehrausbildung die Absolvierung der Berufsreifeprüfung ermöglicht, andererseits durch die kontinuierliche Schaffung zusätzlicher Fachhochschul-Studienplätze an den Schnittstellen zu Technik, MINT, Digitalisierung & Nachhaltigkeit.

Worum geht es dabei? Polaschek: „Unser Ziel ist, jungen Menschen die beste Ausbildung zukommen zu lassen, damit sie ihre Zukunft aktiv gestalten können, aber auch die des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts Österreich.,“

 

Unterstützung aus Wirtschaft für mehr Fachkräfte

Die Fachkräfteoffensive wird von verschiedenen Seiten unterstützt (im Bild oben die Kooperationspartner bei der Präsentation in der Steiermark – von links nach rechts: Dir. Karl-Heinz Dernoscheg, Bundesminister Martin Polaschek,  LR Barbara Eibinger-Miedl, CFO Christian Grabner):

• Die steirische Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl betont, dass speziell der Masterstudiengang „European Green Transformation“ für die Steiermark von großer Bedeutung sei.
• Karl-Heinz Dernoscheg, Direktor der Wirtschaftskammer Steiermark, betont die Wichtigkeit zusätzlicher Ausbildungsangebote, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
• Christian Grabner, CFO des Logistikunternehmens KNAPP, unterstreicht die Bedeutung exzellenter Ausbildung für den Erfolg im MINT-Bereich.

 

Berufsmatura als Erfolgsmodell

Ein zentraler Bestandteil der Fachkräfteoffensive ist die neuerliche Anhebung der Förderung der Berufsmatura um 7 %. Seit 2008 ermöglicht dieses Modell den Lehrlingen, parallel zu ihrer Ausbildung die Matura abzulegen, was ihnen den Zugang zu höherer Bildung und damit verbundenen Karrierechancen eröffnet. Die steigende Teilnehmerzahl und die wiederholte Erhöhung der Förderung unterstreichen den Erfolg und die Bedeutung dieses Bildungsweges.