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Bundesheer-Personaloffensive wirkt – 1.230 Soldaten starten Offiziers‑ und Unteroffiziersausbildung

Die aktive Suche des Bundesheeres nach Heerespersonal trägt Früchte. Mit 1. September beginnt die 19. Kaderanwärterausbildung 1 mit doppelt so vielen Bewerbern wie im Vorjahr. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner sieht dies als eine Bestätigung der „Mission vorwärts“, bei der es um mehr als nur die Beschaffung von Ausrüstung und Geräten geht.
1 230 Soldaten, davon 366 Soldaten im Einjährig‑Freiwillig‑Jahr, starten am Montag ihre Laufbahn zum Offizier oder Unteroffizier, um anschließend entweder als Berufs‑ oder Milizsoldat dem Land zu dienen. Bei der Ausbildung zum (Unter-) Offizier durchlaufen die Teilnehmer mehrere Abschnitte. Zudem starten parallel 120 junge Menschen eine Lehrausbildung beim Bundesheer.
Bundesheer als attraktiver Arbeitsplatz
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner sieht an der hohen Teilnehmerzahl einen Beleg für Attraktivität des Bundesheeres als Arbeitsplatz. „Unsere Mission Vorwärts bedeutet mehr als nur Geräte anzuschaffen – sie stellt außerdem den Menschen in den Mittelpunkt. Jeder junge Mensch beim Bundesheer ist eine Investition in Österreichs Sicherheit. Der starke Zuwachs an Teilnehmern zeigt, wie attraktiv die berufliche Laufbahn beim Bundesheer ist. Damit sichern wir Einsatzbereitschaft, stärken Führungskompetenz und setzen gerade in herausfordernden Zeiten ein klares Signal für die Sicherheit unseres Landes“, so die Ministerin in einer Haussendung am Montag.

Präsentierten Personalpläne und erhöhtes Interesse an Ausbildung im Bundesheer: Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und General Rudolf Striedinger. Foto: HBF / C. Karlovits
Ausbildung zum Offizier
- Gesamtdauer: vier Jahre.
- Beginn mit dem Einjährig‑Freiwilligen‑Jahr, das die Kaderanwärterausbildungen 1 und 2 umfasst. Dort werden grundlegende militärische Fertigkeiten (Waffenhandhabung, Karten‑ und Geländekunde, Leben im Feld) sowie die Spezialisierung in einer Waffengattung und erste Führungskompetenzen vermittelt.
- Anschließend folgt die Truppenoffiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt.
• Milizoffiziere absolvieren diesen Abschnitt parallel zu ihrem Zivilleben über Übungen und Fernunterricht.
• Berufsoffiziere studieren drei Jahre in Vollzeit und schließen mit dem „Bachelor of Arts in Military Leadership“ ab. - Kosten: Offiziersanwärter zahlen keine Studiengebühren. Während des Studiums erhalten sie ca. 2 700 Euro brutto monatlich, ab dem siebten Monat 3 027,10 Euro brutto.
Ausbildung zum Unteroffiziersausbildung
- Gliedert sich in drei Abschnitte (Kaderanwärterausbildung 1‑3).
- Nach 18 Monaten und erfolgreichem Abschluss erhalten die Soldaten den Dienstgrad Wachtmeister.
- Inhalte: direkte Führung (Gruppen‑/Zugskommandant), qualifizierte Stabsarbeit, Planung, Logistik, taktische Aufgaben.
- Abschlussübung an der Heeresunteroffiziersakademie beinhaltet realistische Szenarien (Marsch, Verwundetenversorgung, Drohnenabwehr). Weiterführende Kurse bereiten auf höhere Führungs‑ und Stabsfunktionen vor.
Lehrlingsausbildung
- Ebenfalls am 1. September starten 120 Lehrlinge in 40 verschiedenen Berufen beim Bundesheer.
- Der aktuelle Frauenanteil liegt bei ca. 38 %.
- Insgesamt bildet das Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV) rund 250 Lehrlinge aus. Ausbildungsbereiche umfassen u. a. Elektronik, Sattlerei, Berufsfotografie, Metallverarbeitung sowie spezialisierte Berufe wie Luftfahrzeugtechniker in einer Fliegerwerft.
- Die Lehrberufe für 2025 werden Ende Oktober veröffentlicht.
Weitere Informationen zur Bewerbung und den Ausbildungsangeboten finden Interessierte unter karriere.bundesheer.at.
