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Täglich werden 4.600 Cyberangriffe vom Heer abgewehrt

Auf Einladung von Generalmajor Hermann Kaponig, dem Leiter des IKT- und Cybersicherheitszentrums, hat Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky persönlich das Rechenzentrum, das gegen Cyberangriffe ankämpft, besucht. Foto: Carina Karlovits

Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky besucht ein hochsicheres Rechenzentrum des Bundesheeres und betont Bedeutung der Cyberabwehr. Das Bundesheer wehrt täglich rund 4.600 Cyberangriffe ab. Die Angriffe stellen auch eine zunehmende Gefahr für die Landesverteidigung dar, so Verteidigungsminister Klaudia Tanner. Umso wichtiger sei es in die Cybersicherheit zu investieren, sind sich Tanner und Tursky einig.

 

Lokalaugenschein im Rechenzentrum

Mit der rasanten Zunahme von Daten und der immer stärkeren Vernetzung wächst auch die Gefahr von Cyberangriffen. Dies stellt insbesondere für die Landesverteidigung eine zunehmende Bedrohung dar. Aus diesem Grund werden die Daten der Landesverteidigung streng gesichert hinter bis zu 16 Meter dicken Stahlbetonmauern im berüchtigten „Objekt 6“ aufbewahrt.

Auf Einladung von Generalmajor Hermann Kaponig, dem Leiter des IKT- und Cybersicherheitszentrums, hat Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky persönlich das Rechenzentrum besucht, um sich ein Bild von den Sicherheitsmaßnahmen zu machen.

 

Tanner: Österreich muss auf Cyberangriffe vorbereitet sein

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner erklärt zu der Problematik: „Die Herausforderungen unserer Zeit zeigen deutlich, dass sich Österreich auf subkonventionelle Angriffe und Bedrohungen wie externe Cyberattacken vorbereiten muss“.

Durch Investitionen von 100 Millionen Euro bis 2024 in die Cybersicherheit und den langfristigen Ausbau des Know-hows der Mitarbeiter wolle Tanner die Fähigkeiten zur Cyberverteidigung stärken. So sollen beispielsweise Ausfälle von Militär- oder öffentlichen Netzwerken in Krisensituationen verhindert werden.

 

Digital Austria Act trägt zur Cybersicherheit bei

Tursky hält fest, dass die Wahrscheinlichkeit, digital angegriffen zu werden, noch nie so hoch war wie in unserer heutigen vernetzten Welt. Dieser Trend zeige sich auch in den täglich rund 4.600 Cyberangriffen, denen die Landesverteidigung ausgesetzt sind.

„Aus diesem Grund haben wir kürzlich im Digital Austria Act festgelegt, dass die Bundesdaten in jedem Ressort stets gesichert und verfügbar sein müssen. Es freut mich, dass die Landesverteidigung hier eine Vorreiterrolle einnimmt, denn das Bundesheer ist der Garant für ein sicheres und neutrales Österreich“, betont Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation Florian Tursky.

 

Cyberabwehr im Fokus

Die Mitarbeiter des IKT- und Cybersicherheitszentrums in der Stiftkaserne sind nicht nur dafür verantwortlich, dass die Informations- und Kommunikationssysteme des Bundesheeres reibungslos funktionieren, sondern sie leisten auch einen entscheidenden Beitrag zur Abwehr von Cyberangriffen.

Jede Woche werden durchschnittlich rund 3 Milliarden sicherheitsrelevante Ereignisse bearbeitet, wobei viele davon automatisiert abgewehrt werden können. Dennoch bleiben etwa 23.000 potenzielle Sicherheitsvorfälle übrig, die von den speziell ausgebildeten Expertinnen und Experten des Bundesheeres manuell bearbeitet oder abgewehrt werden müssen.

 

Für jede Krise gewappnet

Das streng bewachte Rechenzentrum in der Stiftkaserne ist eines von mehreren Rechenzentren des Bundesheeres. Normalerweise arbeiten etwa 50 Personen im „Objekt 6“.

Besonders bemerkenswert ist, dass im Falle einer akuten Krise nicht nur die Daten des Bundesheeres hier gesichert sind, sondern dass die Bundesregierung bis zu vier Tage lang vollständig autark ihre Amtsgeschäfte weiterführen könnte.

Auf Einladung von Generalmajor Hermann Kaponig, dem Leiter des IKT- und Cybersicherheitszentrums, hat Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky persönlich das Rechenzentrum, das gegen Cyberangriffe ankämpft, besucht. Foto: Carina Karlovits
Auf Einladung von Generalmajor Hermann Kaponig, dem Leiter des IKT- und Cybersicherheitszentrums, hat Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky persönlich das Rechenzentrum, das gegen Cyberangriffe ankämpft, besucht. Foto: Carina Karlovits