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Dritter PV‑Fördercall startet – Made‑in‑Europe‑Bonus und Speicherförderung für 2025

Die Förderungen für PV-Anlagen bleiben auch 2025 aufrecht. Foto: istock / anatoliy_gleb

Am 8. Oktober 2025 beginnt der dritte Fördercall für Photovoltaik‑Anlagen. Wie beim vorherigen Aufruf stehen diesmal wieder die zusätzlichen Fördermittel des „Made‑in‑Europe‑Bonus“ zur Verfügung. Wer bei seiner PV‑Anlage ausschließlich in Europa hergestellte Module, Wechselrichter oder Stromspeicher einsetzt, kann einen zusätzlichen Investitionszuschuss von 10 % beantragen.

 

Der Ausbau der erneuerbaren Energie soll mit dem dritten Fördercall einen weiteren Schub erhalten. Wirtschafts- und Energieminister Wolfgang Hattmannsdorfer betont in einer Aussendung die Bedeutung der Maßnahme und sieht neben den energiepolitischen Vorteilen auch einen wirtschaftlichen Nutzen. „Wir brauchen mehr Made in Europe, um unsere Industrie zu stärken, Arbeitsplätze zu sichern und unabhängiger zu werden. Mit dem PV‑Fördercall setzen wir genau dort an: Wir unterstützen den Ausbau erneuerbarer Energie und schaffen zugleich Anreize, Lieferketten zurück nach Europa zu holen – für mehr Wertschöpfung, faire Produktionsstandards und starke heimische Betriebe. Jede in Europa gefertigte PV‑Anlage ist ein Beitrag zu Versorgungssicherheit, Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit.“

 

Bilanz der beiden bisherigen Förderrunden

Im zweiten Fördercall 2025 war der „Made‑in‑Europe‑Bonus“ stark nachgefragt: fast die Hälfte der geförderten Projekte setzte auf europäische Wechselrichter, und über 20 % der Anträge nutzten den Bonus für europäische PV‑Module. Die Nachfrage nach Speichern hat ebenfalls stark zugenommen. Während im ersten Call 5.200 Anträge mit einer installierten PV‑Leistung von rund 192 MWp und einer Speicherkapazität von etwa 124 MWh eingereicht wurden, stieg die Zahl im zweiten Call auf 8.800 Anträge. Die abgedeckte PV‑Leistung lag bei rund 182 MWp, die Speicherkapazität bei etwa 175 MWh. Die Zahlen verdeutlichen, dass Speicher inzwischen als unverzichtbarer Bestandteil eines sicheren Energiesystems gelten.

 

Steigende Nachfrage nach Stromspeichern

Auf die wachsende Rolle von Speichertechnologien weist auch Hattmannsdorfer hin. Er bezeichnet die Speichertechnologie sogar als „Rückgrat“ eines stabilen Stromnetzes: „Die Energiewende gelingt nur, wenn wir Energie auch dann verfügbar machen, wenn die Sonne nicht scheint. Speichertechnologien sind das Rückgrat eines stabilen Stromnetzes – sie sichern die Versorgung, gleichen Schwankungen aus und machen erneuerbare Energie rund um die Uhr nutzbar. Künftig wollen wir Speicher regulatorisch begünstigen und den netzdienlichen Einsatz beanreizen. Unser Ziel ist, dass möglichst jede PV‑Anlage mit einem Speicher ausgestattet wird – für mehr Systemstabilität und Eigenversorgung.“

 

Einreichung und Zertifizierung

Projektträger, die beim bereits abgeschlossenen zweiten Call noch keinen „Made‑in‑Europe‑Bonus“ beantragt haben, können dies bis 22. Oktober 2025 nachholen – vorausgesetzt, die Anlage ist noch nicht in Betrieb. Der Antrag kann bereits vor Beginn des dritten Calls online ausgefüllt werden. Wird bei der Auswahl von Komponenten die entsprechende „White List“ der EAG‑Abwicklungsstelle genutzt, muss das Kästchen für den Bonus im EAG‑Portal angekreuzt werden – die Mittel werden dann für den Antragsteller reserviert. Hersteller, die ihre Produkte auf die White List setzen lassen wollen, benötigen einen Nachweis einer akkreditierten Zertifizierungsstelle, dass die wesentlichen Bauteile in Europa gefertigt wurden.

Weitere Informationen zum „Made‑in‑Europe‑Bonus“ und zum Antragsverfahren finden Interessierte auf der Website der EAG‑Abwicklungsstelle: www.eag-abwicklungsstelle.at.