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Erdbeben in türkisch-syrischer Grenzregion: Österreich hilft

Die Spezialeinheit AFDRU des Bundesheeres hilft bei Katastrophen, wird in das Erdbebengebiet entsandt (Bild: Aufbau Wasserversorgung in Bosnien, 2014). Foto: BMLV/Regina Aigner

In der Nacht auf Montag wurden Teile der Türkei und Syriens von einem schweren Erdbeben erschüttert. Als die ersten Rettungsmaßnahmen liefen, kam es zu einem weiteren Erdbeben der Stärke 7,5 nach der Richterskala. Das Ausmaß des Erdbebens ist noch nicht bekannt, allerdings sind die Auswirkungen verheerend. In den ersten Stunden wurden bereits über tausend Todesopfer gezählt. Österreich hat Hilfen angekündigt, entsendet die Spezialeinheit AFDRU.

 

Österreich leistet Soforthilfe

Angesichts des dramatischen Ausmaßes und der Bilder aus dem Erdbebengebiet hat die Bundesregierung umgehend reagiert und bietet Soforthilfe für den Einsatz im Katastrophengebiet an. Wir das Bundeskanzleramt am Montag mitteilte, wird das Österreichische Bundesheer bereits morgen 84 Soldatinnen und Soldaten des Katastrophenhilfeelements „Austrian Forces Disaster Relief Unit“ (AFDRU) in die Türkei entsenden, um den Rette- und Bergeinsatz im Erdbebengebiet zu unterstützen. Auch Mittel aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) werden bereitgestellt.

Nehammer: „Stehen den Menschen bei“

Bundeskanzler Karl Nehammer brachte sein Mitgefühl zum Ausdruck und sicherte den betroffenen Regionen Hilfe aus Österreich zu. „Die schrecklichen Bilder, die uns heute aus der Türkei und Syrien nach den Erdbeben erreicht haben, zeigen drastische Schäden und eine Vielzahl an Opfern. Umso wichtiger sind jetzt rasche humanitäre Hilfe und Unterstützung im Katastropheneinsatz. Österreich wird drei Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds für Hilfsorganisationen vor Ort ausschütten und ab morgen mit mehr als 80 Soldatinnen und Soldaten des Bundesheers den Rettungseinsatz im Erdbebengebiet unterstützen.“

Logistik unterstützt Retter

Der Katastrophenhilfeeinsatz des Bundesheeres ist nach derzeitigen Planungen für etwa zehn Tage anberaumt. Das AFDRU-Katastrophenhilfeelement ist so strukturiert, dass drei Rette- und Bergegruppen an zwei getrennten Suchorten zum Einsatz kommen können. Sanitäts-, Logistik- und Hygieneexperten des Bundesheeres unterstützen die AFDRU-Retter bei ihrem Einsatz.

„Nach wie vor sind viele Menschen unter den Trümmern begraben. Für uns ist es wichtig dort zu helfen, wo helfende Hände dringend gebraucht werden. Unser Bundesheer hat daher heute eine entsprechende Katastrophenhilfeeinheit formiert, die vor Ort in einem humanitären Einsatz unterstützen und bei der Suche nach Verschüttenden helfen wird“, erklärt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Außenminister Alexander Schallenberg sieht den Fokus der humanitären Hilfe besonders auf der syrischen Seite des Erdbebengebietes gerichtet: „Gerade im Norden Syriens war die humanitäre Situation nach über einem Jahrzehnt von Konflikt und Zerstörung schon enorm angespannt. Österreich hilft unbürokratisch und stellt drei Mio. Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds des Außenministeriums zur Verfügung. Mit unseren Partnern und Nichtregierungsorganisationen vor Ort bringen wir rasche Hilfe auf den Weg.“