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Bauern machen gegen EU‑Entwaldungsverordnung mobil

Alexander Bernhuber, Bauernvertreter und ÖVP-Abgeordneter im EU-Parlament kämpft von Beginn an gegen die EU-Entwaldungsverordnung. Foto: NÖ-Bauernbund

Nicht nur der Bauernbund in Österreich, sondern der Europäische Bauernbund als Ganzes kämpft in einer gemeinsamen Initiative gegen die EU-Entwaldungsverordnung. Zu bürokratisch lautet der Vorwurf. Nachbesserungen werden gefordert.

 

Pernkopf: Österreich lebt vom Wald

Die Tagung des Landesbauernrates, des höchsten Gremiums des Niederösterreichischen Bauernbundes, markiert traditionell den Auftakt des politischen Herbstes in Niederösterreich. LH‑Stv. Dr. Stephan Pernkopf, Obmann des NÖ‑Bauernbundes, stellte dabei die zentrale Botschaft unmissverständlich klar: „Agrarpolitisch steht dieser Herbst ganz im Zeichen der EU‑Entwaldungsverordnung. Österreich lebt vom Wald – wir benötigen nachhaltige Bewirtschaftung und Pflege, nicht weitere bürokratische Hürden.“

Die EU‑Entwaldungsverordnung wurde ursprünglich eingeführt, um globale Waldflächen zu schützen und die Zerstörung von Regenwäldern zu verhindern. In ihrer jetzigen Form trifft die Verordnung aber auch Länder wie Österreich, in denen keine nennenswerte Entwaldung stattfindet. Das führt zu einem unverhältnismäßigen Verwaltungsaufwand, der weder der Umwelt noch den heimischen Bauern zugutekommt.

 

Bürokratie abbauen – nicht ausbauen

Alexander Bernhuber, EU‑Abgeordneter aus Niederösterreich und ehrenamtlicher Präsident des Europäischen Bauernbundes, kämpft seit dem ersten Bekanntwerden der Verordnung für eine Entlastung der österreichischen Landwirtschaft. Mit Unterstützung Deutschlands Kanzler Friedrich Merz und Bundeskanzler Christian Stocker hat er bereits bedeutende Fortschritte erzielt – darunter ein Veto im EU‑Parlament. „Der massive bürokratische Aufwand kostet Geld, Zeit und Nerven bei den Betroffenen und bringt weder der Umwelt noch dem Wald in Österreich etwas. Profitieren werden nur Großkonzerne, nicht die bäuerlichen Familienbetriebe. Ziel muss sein, Bürokratie abzubauen und Perspektiven zu schaffen, statt Hürden aufzubauen.“

 

DNA des Bauernbundes – Nähe zur Basis

Im Rückblick auf das Jahr 2025 und im Ausblick auf die Herbstarbeit betont der NÖ‑Bauernbund seine regionale Verankerung:

  • 63 Bezirksbauernratskonferenzen von November bis Dezember stellen die Regionalpolitik in den Vordergrund.
  • Rund 100.000 Hausbesuche bei Mitgliedern – von Haustür zu Haustür, von Hoftür zu Hoftür – garantieren persönliche Gespräche auf Augenhöhe.

Paul Nemecek, Direktor des NÖ‑Bauernbundes, fasst zusammen: „Wir sind die Einzigen, die von Haustür zu Haustür, von Hoftür zu Hoftür gehen. Politik wird im persönlichen Gespräch und auf Augenhöhe gemacht, das ist die DNA des Bauernbundes. Wir verteilen keine Abbuchungsaufträge, sondern erhalten Arbeitsaufträge unserer Mitglieder. Deshalb werden unsere Mitgliederhaushalte persönlich besucht. Dafür steht der NÖ Bauernbund“, betont NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek.

 

Personelle Veränderungen

Ludwig Schleritzko verabschiedet sich nach acht Jahren als Finanzlandesrat. Sein Nachfolger Anton Kasser übernimmt das Amt mit dem Leitspruch: „Strenge Rechnung, gute Freunde.“

Stephan Pernkopf gründet die Initiative „Aus Liebe zum Land“. Unter https://www.aus‑liebe‑zum‑land.at steht er künftig rund um die Uhr als Ansprechpartner für die Menschen in Niederösterreich bereit, um Anliegen, Ideen und Sorgen aufzunehmen und in politische Arbeit zu übersetzen.