News
Studie belegt: Höhere Familienleistungen federten Teuerung ab
Haben höhere Familienleistungen in Zeiten der Teuerung geholfen? Eine von Familienministerin Susanne Raab veranlasste Studie gibt die Antwort: Ja, die Transfers helfen gegen die Teuerung. Gemeinsam mit dem Direktor der Joanneum Research Forschungsgesellschaft präsentierte die Ministerin die Studienergebnisse zu den Familien-Transferleistungen.
Familienleistungen so hoch wie noch nie
Rund 8,7 Milliarden Euro stehen derzeit im Budget für Familienleistungen zur Verfügung. Eine Summe, die noch nie so hoch war. Damit wurden strukturelle Verbesserung vorgenommen, wie etwa die Inflationsanpassungen bei Familien- und Sozialleistungen, beispielsweise Familienbeihilfe oder Kinderbetreuungsgeld. „Das wird weit in die Zukunft reichen: Wenn die Lebenserhaltungskosten steigen, steigen auch die Familienleistungen“, erklärt die Familienministerin bei der Studien-Präsentation.
Neben den strukturellen wurden auch punktuelle Maßnahmen gesetzt und jene einkommensschwachen Familien und Alleinerziehende unterstützt, die von der Teuerung besonders betroffen sind.
Susanne Raab dazu: „Es ist uns als Bundesregierung sehr wichtig, Familien in Zeiten der Teuerung gut zu unterstützen. Wir wollen mit einer familienorientierten Politik das Beste für unsere Familien zustande bringen. Daher wird die Kinderbetreuung besonders stark ausgebaut. Bis 2030 investieren wir 4,5 Milliarden Euro und greifen den Gemeinden bei den Personalkosten unter die Arme“ erklärte Raab bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Franz Prettenthaler, dem Direktor der Joanneum Research Forschungsgesellschaft, fest.
Die umfassende Studie und Datenanalyse zeigt, wie die Förderungen und Leistungen wirken: „Das ist uns wichtig, weil überall dort, wo man Geld in die Hand nimmt, muss man auch sehen können, wie sich die Wirkung entfaltet und wie treffsicher die Maßnahmen waren, in dem Fall wie gut sie die Teuerung abgefedert haben. Das war der Grundgedanke für diese Studie, die im Auftrag des Bundeskanzleramts erstellt wurde“, so Raab.
Studie analysiert 745.000 Varianten
Die Joanneum Research Forschungsgesellschaft nutze für ihre Analysen 210 unterschiedlich hohe Einkommen und 3.500 unterschiedliche Haushalte heran. So entstanden über 745.000 verschiedene Simulationen von Steuer- und Transferkonten.
Für Franz Prettenthaler, Leiter der Studie, sind die Familien-Transferleistungen ein „komplexes gewachsenes System“. Mit der Studie sollte daher erhoben werden, inwieweit die Familienleistungen die Mehrkosten der Teuerung mittels Transfers abfedern.
Für Prettenthaler hatten vor allem die Erhöhung des Familienbonus um rund 30 Prozent und des Kindermehrbetrages um 120 Prozent eine wesentliche positive Auswirkungen, um die Teuerung abzufedern. Miteinberechnet wurde zudem auch die Abschaffung der Kalten Progression.
Alle haben profitiert
So haben laut Studienergebnisse die Alleinerziehenden stärker profitiert als Paare. Insgesamt wurde laut Studienergebnissen für alle Einkommensstufen gegenüber dem Jahr 2021 ein Anstieg der kinderbezogenen Transfers festgestellt.
Werden alle strukturellen und temporären Maßnahmen im Jahr 2023 zusammengerechnet, so haben sich im Durchschnitt die Leistungen um 20 bis 30 Prozent erhöht.
Die Studie finden Sie HIER