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Günes Gas für saubere Energie und neue Jobs

Grünes Gas für saubere Energie - das funktioniert. Ein neues Gesetz soll Haushalten und Unternehmen Sicherheit geben, damit den Ausbau beschleunigen. Foto: Energiepark/Biogasanlage Bruck/Leitha

Grünes Gas ist die umweltfreundliche Energie der Zukunft. Um diese Energiequelle zu nutzen, verabschiedete der Ministerrat diese Woche das Erneuerbare Gase Gesetz. Es vermindert Energieabhängigkeit, erhöht die Wertschöpfung und nutzt dem Klima.

 

Die Gaswirtschaft ist schon dran

Grünes Gas ist zum Beispiel Biomethan, also ein aufbereitetes Biogas aus Reststoffen wie landwirtschaftlichen Abfällen, Biomüll und Grünschnitt. Dazu gehören auch synthetisches Gas (SNG) und erneuerbarer Wasserstoff, der aus Wind-, Wasser- und Sonnenenergie gewonnen wird. Österreichs Gaswirtschaft erklärte bereits, auf Grünes Gas umzustellen und damit einen maßgeblichen Beitrag zur Energiewende zu leisten.

Minister Norbert Totschnig (l.) erläutert mit Ministerin Eleonore Gewessler das Gesetz über Grünes Gas. Foto: Bka/Florian Schrötter

Gesetz soll Grünes Gas beschleunigen

Mit einem weiteren Gesetz sollen die Produktion von erneuerbaren Gasen in Österreich ausgebaut, Energieunabhängigkeit gestärkt und heimische Wertschöpfung erhöht werden, beschloss der Ministerrat am 15. Februar.

Mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine wurde die Verletzbarkeit Österreichs durch die hohe Abhängigkeit von Erdgasimporten offensichtlich. Seit Kriegsbeginn wurden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um diese Abhängigkeit abzufedern.

Im Raumwärmebereich, aber auch im Gewerbe wurden umfassende Förderungen auf den Weg gebracht, um den Gasverbrauch zu senken. Hinzu kamen verschiedene gesetzliche Maßnahmen, wie etwa die strategische Gasreserve oder legistische Anpassungen im Bereich der Gasdiversifizierung.

Langfristig muss Österreich seinen Gasverbrauch reduzieren und den notwendigen Rest durch grünes Gas ersetzen.

Um bis 2030 das ambitionierte Ziel von 7,5 TWh grünem Gas erreichen zu können, bringt die Bundesregierung daher das Erneuerbare Gase Gesetz (EGG) auf den Weg. Es wird sicherstellen, dass 2030 mindestens 7,5 TWh grünes Gas zum Einsatz kommen. Eine jährliche Quote für Versorger wird dabei die notwendige Investitionssicherheit für österreichische Unternehmen gewährleisten.

 

Viele Vorteile von Biomethan

Biomethan kann aus unterschiedlichen Bio-Abfällen und Holzresten erzeugt werden und ersetzt dann fossiles Erdgas. Es trägt damit zum Schutz unseres Klimas bei und macht Österreich unabhängiger von fossilen Energieimporten.

Dabei ist Grüngas natürlich eine begrenzte Ressource. Daher sind gleichzeitig Energieeffizienzmaßnahmen zur Reduktion des Verbrauchs notwendig.

 

Sicherheit für Haushalte und Unternehmen

Um Planungssicherheit für Unternehmen und Bevölkerung sicherzustellen, wird mit dem EGG neben der Quote auch ein Pfad festgelegt, der den Weg zu rund 7,7 % grünem Gas (gemessen am heutigen Verbrauch) bis 2030 vorzeichnet. Die Verbindlichkeit soll durch eine Verantwortung der Versorger abgesichert werden. Verfehlen diese ihre Ziele, haben sie als Ausgleich eine Zahlung von bis zu 20 Cent je Kilowattstunde zu leisten.

In den Jahren 2025 und 2026 ist ein Einschleifen für den Ausgleichsbetrag vorgesehen. Damit sollen der Übergang flexibel gestaltet und eine effiziente Umstellung erreicht werden.

Für die ersten Biomethananlagen, die zu Beginn in den Markt eintreten, wird eine befristete Auffanglösung für den Fall geschaffen, dass die Abnahme trotz der verbindlicher Quote unterbrochen wird. Die Preisfestsetzung für diese Abnahme erfolgt über ein jährliches Gutachten der E-Control, wobei sich die Kosten an den effizientesten Anlagen, die mit Reststoffen Biomethan erzeugen, zu orientieren haben.

Grünes Gas für saubere Energie - das funktioniert. Ein neues Gesetz soll Haushalten und Unternehmen Sicherheit geben, damit den Ausbau beschleunigen. Foto: Energiepark/Biogasanlage Bruck/Leitha
Grünes Gas für saubere Energie - das funktioniert. Ein neues Gesetz soll Haushalten und Unternehmen Sicherheit geben, damit den Ausbau beschleunigen. Foto: Energiepark/Biogasanlage Bruck/Leitha