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BM Kocher: 600 Millionen für nachhaltigere Wirtschaft

Mit der Klima- und Transformationsoffensive soll die Industrie nachhaltiger und zukunftsfitter gemacht werden. Foto: Fahroni/ iStock

Die Klima- und Transformationsoffensive soll Österreich zu einer nachhaltigen und digitalen Wirtschaft führen, die auf erneuerbaren Energien beruht. Allein das Wirtschaftsressort stellt 600 Mio. Euro zur Verfügung. Minister Martin Kocher zieht eine positive Zwischenbilanz.

 

Kocher: Großer und wichtiger Schritt

Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher, dessen Ministerium die Offensive ins Leben gerufen hat, sagte zum Start der Initiative im Frühjahr: „Aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit der Energiekrise und dem Klimawandel sind Themen, die wir im Sinne eines zukunftsfähigen Wirtschafts-, Forschungs- und Produktionsstandorts ganzheitlich behandeln müssen. Nur so können wir unsere Wettbewerbsfähigkeit auf internationaler Ebene erhalten und gleichzeitig unsere Abhängigkeit von russischem Gas reduzieren.“

Die Klima- und Transformationsoffensive wird vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft in den nächsten vier Jahren mit 600 Millionen Euro finanziert, heißt es in einer aktuellen Information des Wirtschaftsressorts.

Die Förderung soll rasch umgesetzt werden. Nach dem Start im März wurden bereits 71 Projekte mit einem Zuschussvolumen von 48,7 Mio. Euro gefördert. Dies löst weitere Investitionen von 84 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung aus.

 

Förderung für eine nachhaltigere Industrie

Mit der Klima- und Transformationsoffensive wird die Industrie und die KMUs von der Bundesregierung bei der nachhaltigen Transformation unterstützt.

Damit soll der österreichische Wirtschafts-, Forschungs- und Produktionsstandort sowie der heimische Arbeitsmarkt nachhaltig gestärkt werden. Gefördert wird in drei konkreten Schienen: Forschungs- und Technologieentwicklungsförderung, Qualifizierungsmaßnahmen und Standort- und Investitionsförderung.

 

Förderung von Forschung und Technologie

Diese Förderung läuft über bestehende Basis-Programme bei der FFG. Bereits von 2020-2022 wurden hier pro Jahr rund 80 Projekte gefördert. Im vergangenen Jahr überstieg die Nachfrage die vorhandenen Fördermittel. Daher werden nun zusätzliche 300 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Gefördert werden Leistungen, die signifikant dazu beitragen, dass die österreichische Wirtschaft zum Beispiel nachhaltiger, krisenresistenter oder unabhängiger wird und „Frontrunner-Projekte“.

Sogenannte „Frontrunner-Projekte“ zielen darauf ab eine führende Rolle in der Umsetzung neuer Technologien, Geschäftsmodelle oder Prozesse zu übernehmen.

 

Maßnahmen zur Qualifizierung

Um eine nachhaltige Industrieentwicklung erwirken zu können, benötige es weiters einen entsprechenden Wandel in der Arbeitswelt und in den Maßnahmen zur Weiterbildung.

Um diese zusätzlichen Kompetenzen zu schaffen, stehen im Zeitraum 2024-2026 zusätzlich zu den vorhandenen Programmen des AMS rund 40 Millionen Euro zur Verfügung. Das ist mehr als eine Verdoppelung des bisherigen FFG-Budgets. „Anfang März gehen wir bereits den nächsten Schritt und starten mit der Qualifizierungsförderung in Form von Skills-Schecks“, heißt es von Seiten Kochers in einer Presseaussendung des Ministeriums.

 

Standort- und Investitionsförderung

Jene Maßnahme soll die nötigen Modernisierungs- und Digitalisierungsprozesse implementieren. Derzeit laufen Verhandlungen zum rechtlichen Rahmen auf EU-Ebene. Sobald diese abgeschlossen sind, soll ein nationales Förderprogramm geschaffen werden, das den beihilferechtlichen Rahmen für die österreichischen Betriebe maximal ausschöpft. Für 2023-2026 stehen hierfür 220 Millionen Euro als Budget zur Verfügung.