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Kriminalpolizei stoppt Anstieg der Internetkriminalität

Die Kriminalität im Internet ist seit 20 Jahren angestiegen, 2024 wurde der Anstieg gestoppt, ergibt die Anzeigenstatistik der Kriminalpolizei. Bild: Antje Delater, pixelio

Die Kriminalpolizei hat den seit zwanzig stetigen Anstieg der Internetdelikte gestoppt. „Sorgenkinder“ sind Jugendliche mit hoher Anzahl an Delikten, erklärte Innenminister Gerhard Karner bei der Präsentation der kriminalpolizeilichen Anzeigenstatistik.

 

Kriminalpolizei klärt mehr als Hälfte aller Fälle

Die Anzahl der Anzeigen stieg 2024 um 1,2 Prozent auf rund 534.000 an, wobei mehr als die Hälfte – genau 52,98 Prozent – aufgeklärt werden konnte. Ausgeforscht wurden 336.000 verdächtigte Täter, wobei mit 157.000 Personen der Anteil ausländischer Tatverdächtiger knapp 47 Prozent beträgt. Gereiht nach Nationalitäten liegen Rumänen an der Spitze, gefolgt von deutschen und von syrischen Staatsangehörigen.

Am häufigsten gemeldet wurden Eigentumsdelikte (165.5000) und Internetdelikte (62.000), ein erstmaliger Rückgang um fünf Prozent. Die Einbrüche in Wohnungen gehen zurück, jene in Autos und Automaten steigen an. Die häufigsten Fälle im Internet sind Betrug durch vorgetäuschte Medikamente oder Rechnungen für Visa oder Vignetten.

 

Anstieg der Jugendkriminalität

Bei der Jugendkriminalität ist ein deutlicher Anstieg bei zehn- bis 14-jährigen Tatverdächtigen zu erkennen – fast eine Verdopplung der Anzeigen seit 2020, heißt es in einer Information des Innenministeriums. Genau 48 Prozent der Verdächtigten sind ausländische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, auffällig viele syrische Jugendliche. Die Anzeigen mit syrischen Staatsbürgern als Tatverdächtige, sind im Vergleich zum Vorjahr in diesem Bereich um knapp 35 Prozent angestiegen.

 

Einzelne mit hunderten Straftaten

Das Bundeskriminalamt setzt einen Schwerpunkt auf die Bekämpfung der Jugendkriminalität, erklärten dessen Direktor, Andreas Holzer, und Dieter Csefan, Leiter der Einsatzgruppe Jugendkriminalität, im gemeinsamen Pressegespräch mit Ressortchef Karner im Innenministerium. Unter den Jugendlichen seien Einzelne, die noch vor ihrem 14. Geburtstag – ab diesem Alter beginnt die Strafmündigkeit – bereits hunderte Straftaten begangen haben. Dazu zählten Einbruchsdiebstähle in Autos und in Automaten. Diese Jugendlichen würden der Polizei stets entgegenhalten, nicht verhaftet werden zu dürfen. Nahezu die Hälfte dieser jugendlichen Straftäter seien ausländische Staatsbürger.