News
Lehre verzeichnet weiter regen Zulauf
Lehre verzeichnet regen Zulauf. Die duale Ausbildung in Österreich, die sowohl in Lehrbetrieben als auch an Berufsschulen stattfindet, bestätigt erneut ihren Erfolg und wird international als Vorbild angesehen. Im Jahr 2023 gab es insgesamt 31.111 Lehranfängerinnen und -anfänger, und mit Jahresende befanden sich 102.397 Personen in einer betrieblichen Lehrausbildung, wie das Arbeits- und Wirtschaftsministerium diese Woche bekanntgab.
Lehre modernisiert
Die Lerninhalte der dualen Ausbildung wurden im Jahr 2023 durch zwei neue Lehrberufspakete modernisiert. Diese Pakte umfassen acht neue bzw. modernisierte Lehrberufsbilder, die in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft entlang aktueller Erfordernisse am Arbeitsmarkt und in den Unternehmen entwickelt wurden.
Positiver Trend trotz herausfordernden Umfeldes
Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher betonte die Bedeutung der dualen Ausbildung:
„Im Jahr 2023 haben 31.111 Personen eine Lehre begonnen. Das ist zwar ein leichter Rückgang bei Lehranfängerinnen und Lehranfängern in Betrieben im Vergleich zum Vorjahr von drei Prozent, das Jahr 2022 war jedoch ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr in dieser Hinsicht. Es war auch gekennzeichnet durch gewisse Nachholeffekte in der Lehre aus 2020 und 2021. Im Vergleich zu früheren Jahren kann das Lehrjahr 2023, trotz eines wirtschaftlich herausfordernden Umfelds, als positiv bewertet werden.“
Plakolm mit Appell an Lehrer und Eltern
Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm richtet einen Appell an Eltern und Lehrer.
„Schaut euch mit den Kindern und Jugendlichen die über 200 Lehrberufe an. Da ist für jede und jeden etwas dabei, vom Dachdecker über die App-Programmiererin bis hin zu unzähligen Green Jobs“.
Die Lehre ist für Plakolm kein Plan B, „wenn‘s mit der Schule nicht klappt, sondern der Plan A für eine praktische Ausbildung. Die Lehrlinge von heute sind die Fach- und Führungskräfte von morgen.“
Lehranfänger in zahlreichen Branchen
Im Branchenvergleich verzeichneten die Branchen Bank und Versicherung, Transport und Verkehr sowie Industrie die größten Zuwächse an Lehranfängern. „Diese Branchenbilanz spiegelt aktuelle Erfordernisse und Bedarfe am Arbeitsmarkt wider“, erklärt Kocher.
Hinsichtlich des Lehrstellenangebots ist in nahezu allen Bundesländern ein Plus zu verzeichnen. Wien verzeichnete den größten Zuwachs beim Lehrstellenangebot, gefolgt von Vorarlberg. In den meisten Bundesländern besteht ein Lehrstellenüberhang, lediglich in Wien, Burgenland und Kärnten gibt es eine Lehrstellenlücke.
Kocher will Lehre weiterentwickeln
Kocher betont die Bedeutung der Weiterentwicklung der dualen Ausbildung in Österreich und kündigte die Einführung der Höheren Beruflichen Bildung als Weiterqualifizierungsmöglichkeit für Lehrabsolventinnen und -absolventen an, die 2024 in Kraft tritt. Österreichs Vorreiterrolle in diesem Bereich wird somit weiter ausgebaut, um noch mehr Menschen von den Vorzügen einer Lehre zu überzeugen.
Wer die berufliche Laufbahn nach Lehre und Gesellenjahren mit Ausbildungen fortsetzt, kann aber heuer gebührenfrei zur Meisterprüfung antreten.