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Neue Digitaluni Linz kommt weiteren Schritt voran

In Linz soll ab Herbst 2024 die neue Digitaluni den Regelbetrieb aufnehmen. Foto: iStock / SeppFriedhuber

Die in Entstehung befindliche neue Digitaluniversität in Linz erhält nun eine eigene Rechtsgrundlage, mit der sie im Herbst 2024 den Regelbetrieb aufnehmen kann. Der Wissenschaftsausschuss des Nationalrates gab am Donnerstag mit den Stimmen der beiden Regierungsparteien grünes Licht für das entsprechende Bundesgesetz.

 

Die neue Digitaluniversität in Linz nimmt weiter Form an (Zur-Sache berichtete) und nahm im Parlament eine wichtige Hürde. Mit dem von Wissenschaftsausschuss beschlossenen Gesetz wird die Rechtsgrundlage für den dauerhaften Regelbetrieb der neuen Universität geschaffen. Als Standort für die neue Universität sei Linz gewählt worden, weil an diesem Standort bereits andere universitäre und hochschulische Einrichtungen angesiedelt seien, mit denen Kooperationen angestrebt werden sollen, erklärte Bundesminister Martin Polaschek in einem Statement im Wissenschaftsausschuss laut Parlamentskorrespondenz.

Mit den Absolventen der neuen Universität soll Österreich in die Lage versetzt werden, im internationalen digitalen Wettbewerb mithalten zu können. Aufgabe der neuen Universität werde es daher sein, die transformative Dimension der Digitalisierung in allen Bereichen zu begleiten.

 

Taschner: „Digitale Transformation spielt entscheidende Rolle“

„Für eine aktive und nachhaltig erfolgreiche Ausführung der digitalen Transformation kommt der Wissenschaft, auch der künstlerischen Gestaltung sowie der hochschulischen Bildung eine entscheidende Rolle zu. Es gilt, insbesondere eine ausreichende Anzahl qualifizierter Absolventinnen und Absolventen in diesem Bereich auszubilden“, erklärt ÖVP-Wissenschaftssprecher Rudolf Taschner

Die IT:U Linz mit einem Schwerpunkt für Digitalisierung und digitaler Transformation soll den heimischen Bildungsstandort nachhaltig stärken. Mit der nunmehrigen Beschlussfassung im Ausschuss wird nach Beendigung der Begutachtungsfrist und Berücksichtigung der eingebrachten Stellungnahmen der zweite Schritt zur erforderlichen dauerhaften Rechtsgrundlage vollzogen, heißt es in einer Pressemitteilung.

 

Holzner sieht langfristige Bereicherung und neue Impulse

Als „gut eingebettet in die bereits bestehenden Universitäten“ und „sehr vorteilhaft“ bezeichnet die oberösterreichische Nationalratsabgeordnete Andrea Holzner die Standortwahl. Die Gründung der neuen Universität bietet laut Holzner die Chance, neue Strukturen zu etablieren, interdisziplinäre und vor allem – im Sinne einer integrativen Forschung – transdisziplinäre neue Forschungsfelder zu bearbeiten, innovative Lehr-, Vermittlungs- und Transfermethoden zu realisieren und dadurch die bestehenden Universitäten und Hochschulen, aber auch Kunst-, Kultur- und Forschungsinstitutionen in Österreich langfristig zu bereichern und dem wirtschaftlichen und industriellen Umfeld der Universität wichtige Impulse zu geben.

„Aufgrund der großen Bedeutung als Kultur-, Wirtschafts- und Industriestandort und der daraus resultierenden hohen Nachfrage nach einerseits spezialisierten und andererseits inter- und transdisziplinär ausgebildeten und hoch qualifizierten Arbeitskräften ist die Standortwahl für die neue Universität auf Linz gefallen“, so die Abgeordnete.

Mit der technisch-naturwissenschaftlichen Fakultät bzw. dem Linz Institute of Technology sowie den anderen Fakultäten der Universität Linz, der Kunstuniversität Linz, der Anton Bruckner Privatuniversität, dem Campus Hagenberg der FH Oberösterreich sowie dem Ars Electronica Center würden bereits vielversprechende Anknüpfungspunkte im Bereich der Digitalisierung existieren. „Diese sind hervorragend für die Bildung von Inter- und Transdisziplinarität und die Nutzung von umfassenden Synergien mit der neuen Universität geeignet und notwendig“, betont Taschner.