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Deutsch, Arbeit, Werte. Plakolm fordert klare Regeln bei Integration

Integrationsministerin Claudia Plakolm hat bei der Präsentation des „Statistischen Jahrbuchs 2025 – Migration und Integration“ ihre klare Haltung zur Integration bekräftigt: „Wer bleiben will, muss Teil werden. Das bedeutet, unsere Sprache zu sprechen, arbeiten zu gehen und sich an unsere Regeln und Werte zu halten.“Das von der Bundesregierung beschlossene verpflichtende Integrationsprogramm basiere genau auf diesen drei Säulen.
Rückgang der Asylanträge schafft „Luft für Integration“
Plakolm hob bei der Präsentation des Berichts – gemeinsam mit Stephan Marik-Lebeck von der Direktion Bevölkerung der Statistik Austria – den deutlichen Rückgang der Asylanträge im Jahr 2024 hervor, der mit rund 25.400 Anträgen einen Rückgang von 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dieser Trend verschaffe die dringend nötige „Luft für Integration“. „Die Entwicklung bei den Asylanträgen verschafft uns die dringend nötige Luft für Integration, die nur dann gelingt, wenn unsere Systeme nicht völlig überlastet sind. Wir haben den Familiennachzug gestoppt, weil mit jedem weiteren Nachzug die Integrationsbereitschaft spürbar sinkt.“
Die Integrationsministerin betonte, dass Österreich nicht unbegrenzt Menschen aufnehmen könne, insbesondere wenn diese ohne Deutschkenntnisse und Job ins Land kämen, da dies die Schulen, Systeme und die gesamte Gesellschaft überlaste.
Plakolm für Klare Regeln und Konsequenzen
Plakolm unterstrich die Notwendigkeit klarer Regeln und Erwartungen für eine gelingende Integration. Sie verwies auf die Tatsache, dass 75,8 Prozent der Zugewanderten angeben, sich Österreich mehr zugehörig zu fühlen als ihrem Herkunftsland. Gleichzeitig machte sie deutlich, dass die Holschuld bei der Integration nicht immer erbracht werde und Sanktionen notwendig seien, wenn beispielsweise Kursplätze ungenutzt blieben„Wer dazugehören will, hat die Sprache zu lernen, sich einen Job zu suchen und sich an die Gesetze und Werte in Österreich zu halten. Integration braucht klare Regeln, Erwartungen und auch Konsequenzen.“
Der Bund sanktioniere bereits Asylwerbende, die Vereinbarungen nicht einhalten. Plakolm appellierte an alle politischen Ebenen, diesen neuen Weg in der Integration effizient mitzutragen.
Nur 21 Prozent beurteilen Zusammenleben positiv
Die Integrationsministerin betonte, dass Integration gelingen müsse, damit das Zusammenleben funktioniere. Sie wies darauf hin, dass nur noch 21 Prozent der in Österreich geborenen Bevölkerung das Zusammenleben als positiv beurteilen, wenn Sprache im Alltag fehle, der Zugang zum Arbeitsmarkt nicht genutzt werde und Parallelgesellschaften wüchsen. Plakolm hob zudem hervor, dass Menschen, die sich um die Sprache und ein gutes Zusammenleben bemühen und für sich selbst sorgen, herzlich willkommen seien: „Auch das zeigt die heutige Präsentation: Es gibt diejenigen, die nach Österreich kommen, um etwas beizutragen und sich einzubringen.“
