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Plakolm präsentiert Zivildienst-Quartalsbericht
Staatssekretärin Claudia Plakolm stellt den Zivildienst-Quartalsbericht vor: In Österreich ist der Zivildienst eine wichtige Säule des Staatsdienstes. Jährlich leisten tausende junger Männer ihren Dienst in verschiedenen sozialen Bereichen und tragen damit zur Deckung des Bedarfs in Einrichtungen wie Rettungswesen, Sozial- und Behindertenhilfe, Altenbetreuung, Krankenanstalten und weiteren Einsatzbereichen bei.
Zuweisungen: Anstieg von 1,2 Prozent zum Vorjahr
„Zum Zivildienst tauchen immer wieder unterjährig Zahlen auf, die schwierig einzuordnen sind“ leitet Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm ein. Dem möchte sie mit einer quartalsweisen Pressekonferenz entgegenwirken. Das 1. Quartal sei traditionell der Teil des Jahres mit der schlechtesten Zuweisungsquote, so Plakolm weiter.
Im 1. Quartal 2023 wurden insgesamt 2.937 Zivildiener zugewiesen, was einem Anstieg von 1,2% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Bedarfsdeckung konnte auf 88,1% gesteigert werden, im Vorjahr lag sie bei 87,8%. Die gemeldeten Bedarfe der Einrichtungen beliefen sich auf insgesamt 3.335.
Zivildiensterklärungen: Plus von 3 Prozent
Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass sich im 1. Quartal 5.018 junge Männer für den Zivildienst entschieden haben, was einem Anstieg von rund 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die meisten Zivildiensterklärungen wurden in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien abgegeben.
Rettungswesen am beliebtesten
Als beliebteste Einsatzgebiete im 1. Quartal 2023 haben sich das Rettungswesen mit rund 44%, die Sozial- und Behindertenhilfe mit rund 23%, die Altenbetreuung mit rund 11% und Krankenanstalten mit rund 9% herausgestellt. Weitere Einsatzbereiche, in denen Zivildiener aktiv sind, umfassen die Zivil- und Katastrophenhilfe, Flüchtlingsbetreuung, landwirtschaftliche Betriebshilfe, Kinderbetreuung und die Öffentliche Sicherheit.
Plakolm: Zivildienst als Headhunter
Staatssekretärin Claudia Plakolm betonte in einer Pressekonferenz, dass der Zivildienst nicht nur unersetzbar für den Sozialbereich sei, sondern auch für das gesamte Miteinander. „Der Zivildienst ist nämlich in weiterer Folge auch DER Headhunter für den haupt- und ehrenamtlichen Bereich, bis zu Dreiviertel der Zivildiener bleiben auch nach ihrem Staatsdienst weiter in der jeweiligen Organisation. Viele junge Männer kommen im Rahmen ihres Zivildienstes zum ersten Mal mit dem Sozialbereich in Berührung und bleiben dabei. Da wird die Pflicht dann zur Berufung für den Rest des Lebens und genau das brauchen wir. Wir brauchen nicht nur mehr Frauen in der Technik, sondern auch mehr Männer im Sozialbereich.“
Bedarf zu 88,1 Prozent gedeckt
Trotz der geburtenschwachen Jahrgänge und der großen Zahl an Untauglichen in den letzten Jahren konnte der Bedarf im 1. Quartal zu 88,1% gedeckt werden. Eine hundertprozentige Bedarfsdeckung ist aufgrund kurzfristiger Ausfälle nicht möglich. Der Bedarf und die Bedarfsdeckung sind im Laufe des Jahres unterschiedlich ausgeprägt. Im Frühling stehen teilweise zu wenig Zivildiener zur Verfügung, da viele junge Männer noch in Ausbildung sind. Von Juli bis Jänner gibt es österreichweit meist ausreichend Zivildiener.