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Die Regierung im Denkerdorf

Das Europäische Forum Alpbach führt jährlich Wissenschaftler und Entscheidungsträger mit Jugendlichen aus 40 Nationen zusammen. Nächste Woche sind Bundesminister und Abgeordnete in Alpbach, um über Demokratie, Europa und Wirtschaft zu debattieren. Foto: CCA

Die liberale und deliberative Demokratie braucht die offene Diskussion. Beim Europäischen Forum Alpbach 2023 stehen Europa, Demokratie und Österreich zur Debatte. Mitglieder der Bundesregierung präsentieren diese Woche im renommierten Denkerdorf Alpbach ihre Thesen und stellen sich der Diskussion.

 

Tage „Europa in der Welt“

Den Auftakt zu dieser Woche bilden die Tage „Europa in der Welt“, die am Sonntag, 27. August starteten.

Zur Eröffnung sprach Außenminister Alexander Schallenberg zum Motto des diesjährigen Forums, das einem „mutigen Europa“ gilt:

Angesichts der vielfältigen Krisen muss Europa bei der Gestaltung der Welt mutiger werden. Europa muss den grünen Wandel beschleunigen, die technologische Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnen, seine Sicherheit selbst in die Hand nehmen und seine demokratischen Werte verteidigen. „Ein mutiges Europa ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit“, erklärt der Vorstand des Europäischen Forums Alpbach.

Europa- und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler hält eine Keynote beim Panel „Demokratie versus Autokratie – Wie kann Demokratie gelingen?“. Weitere Speaker und Gäste: Alexander G. Soros (Stiftung Offene Gesellschaft), Sergei Guriev (Wirtschafts-Wissenschafter, F.), Shalini Randeria (Central European University) und Iwan Krastev (IWM).

Vertrauen ist eine wesentliche Kategorie für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Akzeptanz politischer Entscheidungen – auch und gerade in Krisen oder in Zeiten einer Pandemie. Wissenschaft und ihre Vermittlung spielen eine wesentliche Rolle, daher widmet sich ein Panel dem Thema „Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie schaffen – Die Rolle der Wissenschaftskommunikation“. Bildungs- und Wissenschaftsminister Martin Polaschek hält eine Keynote, der vier weitere und eine Debatte folgen. Unter den Panelists: Polascheks Ressortkollege aus Bayern, Markus Blume, und Helga Notwony, früher Präsidentin des Europäischen Forschungsrates.

Unter der Moderation der Präsidentin der Politischen Akademie, Abg. Bettina Rausch, wird das Thema „Identitätspolitik und liberale Demokratie“ in Keynotes für das Panel und das Publikum aufbereitet. Konkret stellt sich aus Sicht des Politischen Akademie als Alpbach-Partner die Frage, wie die Identitätspolitik das Ideal der liberalen Demokratie gefährdet.

 

Tage „Österreich in Europa“

Die Tage „Österreich in Europa Tage“ verstehen sich als ein Forum für alle, die aus österreichischer Perspektive das künftige Europa mitgestalten. Die „Austria in Europe Days“ bezeichnen sich als „Saisonauftakt der österreichischen Politik“.

„Die Zukunft der Lebensmittelsysteme mitgestalten“ ist Titel und Thema eines Panels mit Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Der Minister debattiert mit Ute Maria Klamert (UN-Welternährungsprogramm), Christian A. Voursvouras (Nestle), Wassim Beaineh (Universität Wageningen) und Chido Govera (Stiftung Zukunft der Hoffnung).

Finanzminister Magnus Brunner hält eine Keynote bei dem Panel „Sind wir mutig genug – Green Finance für verschiedene Herausforderung“. Moderiert von Rosa Lyon diskutiert Brunner dann mit seinem Ressortkollegen aus Luxemburg, Yuriko Backes, und mit Kotzen Hamer, Berater in der UBS Group AG.

„Arbeitsmärkte im Wandel“ ist das Thema des Panels mit Wirtschaftsminister Martin Kocher, der dann mit Silvia Angelo (ÖBB), Anja Meierkord (OECD, D.) und Julian Nida-Rümelin (ehem. Bildungsminister, Philosoph; D.) unter Moderation von Niko Jilch debattiert.

 

Alpbach – das Denkerdorf

Das Europäische Forum Alpbach 2023 widmet sich in dieser Woche bis 2. September den Arbeitsmärkten, Europa und Österreich. Das Europäische Forum Alpbach wurde 1945 gegründet und ist das renommierteste Dialogforum Österreichs, wie die Historikerin Maria Wirth in „Ein Fenster zur Welt – Das Europäische Forum Alpbach 1945-2015“ schreibt.

Wegen der Gründung als Internationale Hochschulwochen und wegen der Teilnahme herausragender österreichischer und internationaler Wissenschafterinnen und Wissenschafter gilt der Ort Alpbach landläufig als Denkerdorf mit dem modernen, nahezu ganzjährig ausgelasteten Congresscentrum Alpbach.

Das Europäische Forum Alpbach führt jährlich Wissenschaftler und Entscheidungsträger mit Jugendlichen aus 40 Nationen zusammen. Nächste Woche sind Bundesminister und Abgeordnete in Alpbach, um über Demokratie, Europa und Wirtschaft zu debattieren. Foto: CCA
Das Europäische Forum Alpbach führt jährlich Wissenschaftler und Entscheidungsträger mit Jugendlichen aus 40 Nationen zusammen. Diese Woche sind Bundesminister und Abgeordnete in Alpbach, um über Demokratie, Europa und Österreich zu debattieren. Foto: CCA