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Scharfe Strategie gegen Antisemitismus: 49 Maßnahmen für 8 Ziele
Die Strategie gegen Antisemitismus 2.0 ist Österreichs Antwort auf den zunehmenden Antisemitismus: Für acht Ziele werden 49 Maßnahmen vorgeschlagen, die von 2025 bis 2030 umgesetzt werden sollen. Die Projekte wurde zum Wochenauftakt von Regierungsmitgliedern präsentiert.
Neue Welle an Antisemitismus
„Seit den Terroranschlägen der Hamas am 7. Oktober 2023 erleben wir in Europa – und auch in Österreich – eine neue Welle des Antisemitismus: offener, aggressiver, digital entfesselt“, sagte der Staatssekretär für Koordinierung und Kampf gegen Antisemitismus, Alexander Pröll.

Alexander Pröll: Aus der Geschichte lernen, Verantwortung übernehmen.
Strategie als Antwort
Die Nationale Strategie gegen Antisemitismus 2.0 (NAS 2.0) ist die Antwort darauf, erläuterte Pröll. Sie baut auf der ersten Strategie auf – mit neuen Schwerpunkten, größerer Dringlichkeit und klarer Verantwortung aller beteiligten Ressorts.
Die NAS 2.0 bündelt ressortübergreifend 49 konkrete Maßnahmen in acht Handlungsfeldern – von Bildung und Integration über Sicherheit bis zu Medien und Forschung – und hat drei „Leuchtturm-Maßnahmen“ definiert.
Ziele und Handlungsfelder
Die 8 Handlungsfelder sind:
- Sicherheit & Strafverfolgung – Schutz jüdischer Einrichtungen, konsequente Erfassung und Ahndung antisemitischer Straftaten
- Bildung & Resilienz – verpflichtende Präventionsmodule in Schulen und Lehramtsausbildung
- Digitales & Medien – Kampf gegen Hass im Netz, Förderung technischer Lösungen und kritischer Medienkompetenz
- Integration & Dialog – Wertevermittlung in Integrationskursen, Einbindung religiöser und zivilgesellschaftlicher Partner
- Erinnerung & Kultur – Ausbau von Gedenkinitiativen, Start eines Prüfprozesses für ein „Österreichisches Holocaust-Museum“
- Forschung & Dokumentation – neue Datenerfassung, wissenschaftliche Analysen zu Antisemitismus in Österreich
- EU & Internationales – aktive Rolle Österreichs in der EU, IHRA und internationalen Gremien
- Gesellschaft & Sport – Maßnahmen gegen Diskriminierung in Vereinen und Organisationen

Hohes öffentlichen Interesse bei der Präsentation im Bundeskanzleramt
„Leuchtturm-Maßnahmen“
Bei den drei „Leuchtturm-Maßnahmen“ handelt es sich um:
- „Erklärung gegen Antisemitismus“ in Integrationskursen:
Jeder Teilnehmende bekennt sich aktiv zu den Grundwerten der Republik. - Automatisierte Systeme gegen Hate Speech:
Förderung KI-gestützter Werkzeuge zur Erkennung antisemitischer Inhalte im Internet - Prüfprozess für ein „Österreichisches Holocaust-Museum“:
als Ort der Erinnerung, Forschung und Bildung für kommende Generationen
Die Nationale Strategie gegen Antisemitismus 2.0 ist abrufbar unter: https://www.bundeskanzleramt.gv.at/nas





