Regierung

Über 40 Millionen mehr für Lehrlinge

Lehrlinge können sich über eine Budgeterhöhung von 40,6 Millionen Euro freuen. Arbeitsminister Martin Kocher und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm begrüßen die Maßnahmen für die Lehrausbildung. Foto: BKA/ Arno Melicharek

Gute Nachrichten für Lehrlinge: Das Budget des Bundes für die Lehrlingsausbildung wird mit über 40 Millionen Euro aufgestockt. Insgesamt steigt das Finanzvolumen für 2023 daher auf 270 Millionen Euro an. Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm und Arbeitsminister Martin Kocher verweisen auf die Bedeutung dieser Budgeterhöhung, denn jeder heute in die Lehre investierte Euro werde sich doppelt und dreifach am Arbeitsmarkt der Zukunft wiederfinden.

 

Lehrlingsbudget auf 270 Millionen Euro angehoben

Mit der Erhöhung des Budgets für die Lehrausbildung um 40,6 Millionen Euro soll vor allem der Anreiz für Betriebe steigen, neue Lehrlinge aufzunehmen. Weiters erhalten Lehrlinge die Möglichkeit, Weiterbildungen, Vorbereitungskurse und Unterstützungsleistungen in Anspruch zu nehmen.

„Angesichts des aktuellen Fachkräftemangels und den Kostensteigerungen aufgrund der Teuerung, haben wir das Budget für die Lehrstellenförderung im Arbeitsmarktbudget um über 40 Millionen Euro erhöht, damit wir für Lehrlinge auch in Zukunft eine qualitative und am Arbeitsmarkt gefragte Ausbildung garantieren können“, stellte Kocher in einer Presseaussendung klar.

 

Immer mehr Junge wollen eine Lehre machen

Von der Budgeterhöhung profitieren die rund 108.000 Lehrlinge, die sich derzeit in einem Ausbildungsverhältnis befinden. Davon werden rund 102.000 in Unternehmen ausgebildet und 6.000 im Rahmen der überbetrieblichen Lehrausbildung im Auftrag des AMS.

„Mit dem Erfolgsmodell der Lehre haben wir eine praxisorientierte Ausbildung, deren Absolventinnen und Absolventen am Arbeitsmarkt besonders gefragt sind und die Fachkräfte von morgen bilden“, so Arbeitsminister Martin Kocher. Umso mehr erfreut der Zuwachs bei den Lehrlingszahlen, wie Kocher mit Verweis auf die Bedeutung von jungen engagierten Menschen in den Betrieben meinte.

Die Anzahl des Starts von neuen Lehrverhältnissen ist im Vergleich zu den Vorjahren deutlich angestiegen. Die Zuwachsrate an Lehrlingen im ersten Lehrjahr war im Vergleich zu Oktober 2021 um 3,3 Prozent höher. Im aktuellen Schuljahr haben 32.000 Lehrlinge eine Lehre in einem Unternehmen begonnen – das ist ein Zuwachs von 7,8 Prozent.

 

Banken, Versicherung und Consulting am beliebtesten

Bei der Aufschlüsselung des Zuwachses in die einzelnen Sparten zeigen sich eindeutige Favoriten der Lehrlinge. Die Sparten „Bank und Versicherung“ und „Information und Consulting“ verzeichnen den höchsten Zuwachs, mit einem Plus von jeweils 33,4 Prozent mehr an Lehranfängern.

Dicht gefolgt von „Tourismus & Freizeitwirtschaft“, für den sich 26,2 Prozent mehr an Jugendlichen entschieden. Auch die Industrie verzeichnet einen Lehrlingszuwachs von 18 Prozent.

 

Betriebe gezielt unterstützen

Jugendstaatssekretärin Plakolm zeigte sich erfreut: „17 % mehr Budget sind eine Ansage – diese Bundesregierung stärkt Lehrlinge und ihre Ausbildungsbetriebe. Wir bauen Bildungsangebote für Lehrlinge weiter aus“, erklärte Plakolm.

Ausbildungsbetriebe tragen den größten Teil der Kosten in die Lehrausbildung selbst. Das Arbeits- und Wirtschaftsministerium unterstützt die Betriebe durch eine Basisfinanzierung, was einen Teil der durch die Ausbildung bedingten Kosten ersetzt. Zusätzlich werden qualitätsbezogene Unterstützungsleistungen, Weiterqualifizierungen und Vorbereitungskurse für die Lehrabschlussprüfung zur Verfügung gestellt.

 

Digi-Scheck für Lehrlinge bis 2024 verlängert

Der „Digi Scheck“ bietet eine kostenlose Möglichkeit der Weiterbildung, nämlich die Teilnahme an Kursen, die Berufsbilder sowie berufsübergreifende Kompetenzen vermitteln (etwa in der Digitalisierung oder im Ressourcenmanagement).

Der Digi-Scheck wurde um weitere zwei Jahre bis 2024 verlängert. Das Projekt wird mit fünf Millionen Euro gefördert und bietet Weiterbildungsmaßnahmen in den Bereichen Digitalisierung, Klimaschutz/Nachhaltigkeit und berufsbezogene Fremdsprachen. Gefördert werden pro Lehrling und pro Kalenderjahr bis zu drei Kursmaßnahmen in der Höhe von jeweils maximal 500 Euro – insgesamt also höchstens 1.500 Euro.

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Lehrlinge können sich über eine Budgeterhöhung von 40,6 Millionen Euro freuen. Arbeitsminister Martin Kocher und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm begrüßen die Maßnahmen für die Lehrausbildung. Foto: BKA/ Arno Melicharek
Lehrlinge können sich über eine Budgeterhöhung von 40,6 Millionen Euro freuen. Arbeitsminister Martin Kocher und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm begrüßen die Maßnahmen für die Lehrausbildung. Foto: BKA/ Arno Melicharek