Trotz konjunktureller Probleme und Einbruch der Bauwirtschaft suchen Österreichs Unternehmen weiter händeringend nach Arbeits- und Fachkräften. Das geht aus dem aktuellen Stellenmonitor des Wirtschaftsbundes heraus, der am Freitag veröffentlicht wurde.

 

Plus 13.000 offene Stellen innerhalb eines Monats

Österreichs Wirtschaft sucht Mitarbeiter. Und das nicht wenige. 178.541 offene Posten mit Stichtag 1. März vermeldet der Wirtschaftsbund in einer Aussendung am Freitag. Nach einem Rückgang im Jahr 2023 bzw. Stagnation in den letzten Monaten, nimmt nun die Zahl der unbesetzten Arbeitsplätze wieder zu. Allein im Vergleich zum Vormonat Jänner, wurde Anstieg im Februar 2024 um über 13.000 Stellen registriert.

„Wir sehen, dass nach der Konjunkturflaute die Nachfrage nach Arbeitskräften wieder ansteigt, und der Arbeitskräftemangel leider kein kurzfristiges Phänomen ist, sondern uns in den nächsten Jahren begleiten und noch zulegen wird. So werden laut Statistik Austria 2040 im Vergleich zu jetzt knapp 220.000 weniger Personen für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen“, kommentiert Wirtschaftsbund-Generalsekretär Abg. Kurt Egger in einer Presseaussendung die Zahlen.

 

Lohnnebenkostensenkung gefordert

Viele Unternehmen haben laut Egger durch die Corona-Pandemie gelernt und halten ihre Mitarbeiter auch durch konjunkturell herausfordernde Zeiten im Betrieb, um beim nächsten Aufschwung die Nachfrage decken zu können.

„Damit das so bleibt und der Wirtschaftsstandort durch die hohen Kosten auf den Faktor Arbeit international nicht in eine Wettbewerbsschieflage kommt, braucht es zusätzlich zu weiteren Maßnahmen, um den Arbeitskräftemangel einzudämmen, dringend eine Senkung der Lohnnebenkosten auf Arbeitgeberseite“, so Egger. Ein entsprechender Vorschlag zur Senkung der Lohnnebenkosten wurde zuletzt von Bundeskanzler Karl Nehammer bei der Präsentation seines Österreichplans vorgelegt.

 

Über den WB-Stellenmonitor:

Der Stellenmonitor ist ein Webcrawler-Programm, das Online-Ausschreibungen in Österreich zählt, kategorisiert und auswertet. Entwickelt wurde der Monitor von der Internetagentur Lorem ipsum web.solutions GmbH im Auftrag des Wirtschaftsbundes.