Parlament

Medienförderung neuerlich erhöht

Die Medienförderung für private TV-Kanäle und Radioprogramme wurde neuerlich erhöht, Screenshot: Servus TV

Eine neuerliche Erhöhung der Förderung für Medien beschloss der Nationalrat in seinem Juli-Plenum. Völlig neu ist die Podcast-Förderung.

 

Medienförderung für Private

Der Nationalrat hat die Erhöhung der Förderungen im Bereich des privaten Fernsehens und Radios um knapp 8 Millionen Euro beschlossen, gab das Büro von Medienministerin Susanne Raab am Freitag bekannt.

Der Privatrundfunkfonds wird um 5 Millionen Euro auf 25 Millionen Euro aufgestockt. Die Digitalisierungsförderung wird für die Jahre 2024 bis 2029 um eine Million Euro erhöht und somit verdreifacht. Bis 2029 stehen so jährlich 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.

 

Neu für Podcast

Neu ist die Podcast-Förderung: Mit einer halben Million Euro im Jahr soll die vor allem bei jungen Menschen beliebte neue Mediengattung gefördert werden. Die Ausschüttung wird noch dieses Jahr erfolgen.

„Die österreichische Medienbranche ist aufgrund unterschiedlicher Herausforderungen unter Druck“, erklärte dazu Medienministerin Raab. Österreich brauche aber einen starken heimischen Medienstandort: „Die hohe Qualität der Berichterstattung und die Vielfalt unserer heimischen Medienlandschaft ist gerade in Zeiten von Fake News wichtiger denn je. Daher erhöhen wir jetzt auch die Förderungen im Bereich des privaten Fernsehens und Radios um knapp 8 Millionen Euro.“

Die Ausschüttung der zusätzlichen Mittel kann noch dieses Jahr erfolgen, sagte Raab.

Medienförderung für Qualität und Vielfalt: Ministerin Susanne Raab; Foto: Schrötter

Medienförderung für Qualität und Vielfalt: Ministerin Susanne Raab; Foto: Schrötter

Erfolgreiche Periode der Medienpolitik

Für Journalismus und in der Medienpolitik könne man auf eine erfolgreiche Periode zurückblicken, meinte dazu ÖVP-Mediensprecher Kurt Egger. Es ist uns hier einiges gelungen, sagte Egger anlässlich der Debatte des Nationalrats zum KommAustria-. Er verwies etwa auf die Förderung des Qualitätsjournalismus in Höhe von 20 Millionen hervor. Die Digitalisierungsförderung wurde zunächst mit 45 Millionen festgelegt und schließlich wurden in einem zweiten Schritt zusätzliche 20 Millionen beschlossen. „Insgesamt haben wir die Medienförderung damit versechsfacht“, so Egger.

 

Soll Qualität gewährleisten

Dies sei in einer für die Medienhäuser nicht einfachen Zeit erfolgt, meinte Egger mit Blick auf die gestiegenen Kosten für Papier, Energie, Lohn und Vertrieb hervor. Das begründe Medienförderung: Aufgrund der großen Herausforderungen für private Medienhäuser habe man versucht, mit Unterstützungsleistungen die Medienvielfalt zu erhalten und einen unabhängigen Journalismus und qualitätsvolle Arbeit gewährleisten zu können. „Wir werden auch in den nächsten Monaten darauf schauen, dass dieser Qualitätsjournalismus erhalten bleibt“, so Egger.

„Gerade in Zeiten von Fake-News und einseitiger Information wie beispielsweise durch FPÖ-TV ist es notwendig, auf Qualität zu setzen, und das gewährleisten wir damit“, erklärte der Mediensprecher.