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Weniger Druck, mehr Lebensqualität: Teilpension bringt mehr Flexibilität

Die Teilpension soll mehr Flexibilität bringen und Druck aus dem System nehmen. Foto: istock/Leonsbox

Die Bundesregierung setzt mit der aktuellen Reform im Pensionssystem auf mehr Flexibilität und Generationen-Gerechtigkeit. Im Zentrum steht die Einführung der Teilpension, die älteren Arbeitnehmern einen sanfteren Übergang in den Ruhestand ermöglichen soll.

ÖVP-Abgeordneter und ÖAAB-Generalsekretär Lukas Brandweiner betonte in der Aktuellen Stunde des Nationalrats die Bedeutung dieser Reform für mehr Lebensqualität und weniger Druck. Dies alles geschehe laut Brandweiner mit Blick auf eine Weiterentwicklung des Sozialstaats, der „fair, verlässlich und finanzierbar“ sein müsse und „kein Selbstläufer“. Brandweiner hob hervor, dass die Teilpension neue Möglichkeiten für jene schaffe, die jahrzehntelang gearbeitet haben. Angehende Pensionisten können in Zukunft selbst entscheiden, wie sie den Übergang in den Ruhestand durch Reduktion von Arbeitszeit gestalten. Dies sei besonders in körperlich fordernden Berufen von großer Bedeutung.

 

Bis zu 75 % Arbeitszeitreduktion möglich

„Mit der Teilpension schaffen wir neue Möglichkeiten für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: Wer jahrzehntelang gearbeitet hat, soll selbst entscheiden können, wie der Übergang in den Ruhestand aussieht – mit einer um 25, 50 oder 75 Prozent reduzierten Arbeitszeit. Gerade in körperlich fordernden Berufen – in der Pflege, im Bau oder im Handel – bedeutet das mehr Lebensqualität und weniger Druck.“

Parallel zur Teilpension wird ein Nachhaltigkeitsmechanismus eingeführt, der ein starkes Zeichen für Generationen-Gerechtigkeit setzen soll (Zur-Sache berichtete). Brandweiner betonte in seiner Parlamentsrede, dass die Regierung heute handle, um auch kommenden Generationen ein stabiles Pensionssystem zu sichern, da der demografische Wandel längst Realität sei. Die Bundesregierung investiere zudem gezielt in gesunde, altersgerechte Arbeit und schaffe neue Perspektiven durch Qualifizierung, präventive Gesundheitsmaßnahmen und gezielte Unterstützung beim Berufsumstieg.

 

Faires Besteuerungsmodell für Arbeiten im Alter

Ein weiteres Anliegen sei ein faires Besteuerungsmodell für das Arbeiten im Alter, denn „Wer länger arbeitet, darf nicht doppelt zur Kasse gebeten werden. Leistung muss sich lohnen – auch im Ruhestand für jene, die über das Pensionsalter hinaus arbeiten.“ Brandweiner verwies auch auf Erfolge der letzten Legislaturperiode, wie die Abschaffung der Kalten Progression und die Erhöhung des Familienbonus Plus, die Österreich zum „Europameister bei den Familienleistungen“ machten. Auch die Erhöhung des Kilometergelds und die Absicherung der Pendlerpauschale seien wichtige Schritte für Arbeitnehmer, insbesondere in ländlichen Regionen.