Regierung
Anti-Teuerungs-Paket für Studierende

Die Teuerungswelle ist für jede und jeden spürbar. Die Bundesregierung hat ein umfassendes Anti-Teuerung-Paket geschnürt. Dieses enthält Maßnahmen für Studierende: Am 8. August begannen die Auszahlungen, ab September wird die Studienbeihilfe valorisiert, gaben Unterrichtsminister Martin Polaschek und Jugend-Staatsekretärin Claudia Plakolm bekannt.
Einmalzahlung für Bezieher von Studienbeihilfe
Alle Studierenden, die Studienbeihilfe beziehen, erhalten ein einmalige Zahlung von 300 Euro. Diese Gelder werden seit 8. August überwiesen. Weiters erfolgt zum 1. September eine deutliche Erhöhung der Studienbeihilfe um 8,5 bis 12 Prozent, deren Berechnung zugleich vereinfacht wird. Eine automatische Valorisierung soll sicherstellen, dass der Wert der Studienbeihilfe trotz hoher Inflation erhalten bleibt.
Daraus ergibt sich für Bezieherinnen und Bezieher der Studienbeihilfe ein Ausgleich der Teuerung, um die höheren Kosten für Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs sowie steigende Energiekosten abzufedern. Dafür stehen rund 30 Mio. Euro zur Verfügung.
Bildungsminister Martin Polaschek ist es „ein besonders Anliegen“, jenen gezielt unter die Arme zu greifen, die während des Studiums auf finanzielle Untersetzung angewiesen sind: „Daher haben wir eigene Hilfsmaßnahmen für die rund 50.000 Bezieherinnen und Bezieher der Studienbeihilfe ergriffen.“ Studierende hätten, so Plakolm, noch keine Möglichkeit gehabt, eigenständig finanzielle Reserven aufzubauen.
Stipendium und Kinderbetreuungszuschuss
Zu den Maßnahmen für Studierende gehört auch, den Zugang zum Selbsterhalterstipendium zu erleichtern, wie Plakolm erklärte: „Ab jetzt ist es möglich, ein Selbsterhalterstipendium zu bekommen, wenn man zu einem früheren Zeitpunkt bereits Studienbeihilfe bezogen hat.“
Außerdem wird der Kinderbetreuungszuschuss ausgeweitet. Dieser wurde bisher nur im letzten Studienjahr gewährt, künftig wird dieser ab dem zweiten Studienjahr ausgezahlt, gab Plakolm bekannt und ergänzte: „Dadurch verbessern wir die Vereinbarkeit von Familie und Studium. Im 21. Jahrhundert sollte ein Kind kein Entscheidungsgrund gegen, sondern wenn dann für bestmögliche Bildungschancen sein.“

Staatssekretärin Claudia Plakolm und Wissenschaftsminister Martin Polaschek präsentierten ein Paket gegen die Teuerung für Studierende: Beihilfen werden erhöht, Regeln vereinfacht, Grenzen anpasst, Valorisierungen vorgenommen. Bild: Arno Melicharek
Bündel an Maßnahmen zur Abfederung der Teuerung
Neben Maßnahmen wie der ökosozialen Steuerreform, die Entlastungen in der Höhe von 18 Milliarden Euro bis 2025 umfassen, wurden zusätzliche Anti-Teuerungs-Schritte gesetzt. Mit den Sofortmaßnahmen, der Abschaffung der kalten Progression, der Breitbandmilliarde, der Kindergartenmilliarde sowie dem Gemeindepaket und Pflegepaket, wurde ein Maßnahmenbündel gegen die Teuerung in der Höhe von insgesamt 55,6 Milliarden Euro geschnürt.
Links zu weiteren Informationen:
Maßnahmen-ABC: Zu den zahlreichen Maßnahmen zur Abfederung der Teuerung hat Zur-Sache ein erläuterndes Maßnahmen-ABC erstellt: https://zur-sache.at/innenpolitik/das-massnahmen-abc-zur-teuerung/
Studienbeihilfe: Detaillierte Informationen unter: https://www.bmbwf.gv.at/Themen/HS-Uni/Studium/Studienf%C3%B6rderung/studienbeihilfe_neu.html
Stipendien: Informationen unter: https://www.stipendium.at/
