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Produktpiraterie: Noch nie so viele Aufgriffe durch Zoll

Finanzminister Magnus Brunner bei einem Lokalaugenschein im Zollamt - die Mitarbeiter des Zolls zeigen Brunner die Ausbeute der Produktpiraterie. Foto: BKA/ Wenzel

Bericht zur Produktpiraterie 2022: Österreichs Zoll hat im vergangenen Jahr einen neuen Rekord bei den Aufgriffen aufgestellt. Insbesondere bei gefälschten Medikamenten verzeichneten die Zollbehörden eine Steigerung von rund 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

 

Rund 10 Prozent mehr Fälle als im Vorjahr

Wie aus dem aktuellen Bericht des Zolls hervorgeht, wurden insgesamt 25.000 Fälle von Produktpiraterie aufgedeckt. Das entspricht einer Steigerung von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders besorgniserregend ist dabei der Anstieg bei Medikamentenfälschungen. Hier wurden im Jahr 2022 insgesamt 5.000 Fälle aufgedeckt – eine Steigerung von rund 150% im Vergleich zum Vorjahr.

 

Produktpiraterie: Gesundheitliche und wirtschaftliche Schäden

Produktpiraten stellen nicht nur eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit der Verbraucher dar, sondern verursacht auch erhebliche wirtschaftliche Schäden.

„Marken- und Produktpiraterie fügt redlichen und gesetzestreuen Herstellern und Händlern erheblichen Schaden zu. Der Schutz und die Durchsetzung von Rechten des geistigen Eigentums zählen zu den wichtigsten Triebkräften für Innovation und Wirtschaftswachstum – zwei Faktoren, die insbesondere in Zeiten wie diesen essentiell für unseren Wirtschaftsstandort sind“, so Finanzminister Magnus Brunner zu den Gefahren.

 

Höchste Sorgfalt wegen Medikamentenfälschung

Die Zollbehörden gehen daher mit aller Konsequenz gegen Produktpiraterie vor. Insbesondere bei Medikamentenfälschungen wird mit großer Sorgfalt und hoher Priorität vorgegangen. Denn hier steht die Gesundheit der Verbraucher auf dem Spiel.

 

Zoll und Unternehmen müssen aktiv eingreifen

Um Produktpiraterie effektiv bekämpfen zu können, sind jedoch auch die Unternehmen gefordert. Sie müssen ihre Produkte so designen und produzieren, dass sie schwer zu kopieren sind. Zudem müssen sie ihre Kunden über die Risiken von gefälschten Produkten aufklären und gemeinsam mit den Behörden Maßnahmen zur Bekämpfung von Produktpiraten entwickeln.

 

Brunner: Schutz von geistigen Eigentum wichtigste Treibkraft

„Marken- und Produktpiraterie fügt redlichen und gesetzestreuen Herstellern und Händlern erheblichen Schaden zu“, so Brunner. Der Schutz und die Durchsetzung von Rechten des geistigen Eigentums würden zu den wichtigsten Triebkräften für Innovation und Wirtschaftswachstum zählen.

„Zudem werden insbesondere durch minderwertig gefälschte Waren – vor allem im Gesundheits- und Medikamentenbereich – auch die Leben von Konsumentinnen und Konsumenten erheblich gefährdet. Dem können und wollen wir nicht tatenlos zusehen“, Brunner in seinem abschließenden Statement.

Der Produktpirateriebericht 2022 zeige daher einmal mehr, wie wichtig die Arbeit der heimischen Zöllner sowie deren vierbeiniger Kollegen, den Such- und Spürhunden, ist, würdigte der Finanzminister die Mitarbeiter im Zollamt.

Hier geht´s zum Podcast des Finanzministeriums.