Europa- & Aussenpolitik
Vertrauens-Tiefpunkt für Scholz und deutsche Bundesregierung
Nach seinem Wahlsieg ist er noch kein Jahr im Amt. Die deutsche Bevölkerung scheint sich jedoch schon in Scharen von ihm abzuwenden. Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz persönlich, aber auch sein rot-grün-gelbes Regierungskabinett haben in ihrem ersten Jahr mit einem massiven Vertrauensverlust zu kämpfen. Das ergab der aktuelle „Deutschlandtrend“ der ARD, durchgeführt von infratest dimap.
Scholz im freien Fall
War Olaf Scholz im vergangenen Dezember zu seinem Amtsantritt für jeden zweiten Deutschen noch ein guter Kanzler, so verlor er in den ersten zehn Monaten seiner Amtszeit als deutscher Bundeskanzler massiv an Vertrauen und befindet sich im freien Fall. (Zur-Sache berichtete) Mit einer Zustimmung von nur noch 34 Prozent erreicht Scholz einen Vertrauens-Tiefpunkt, den es zuletzt unter seinem Parteikollegen Bundeskanzler Gerhard Schröder gab.
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Zwei von drei Befragten mit deutscher Regierung unzufrieden
Aber auch die gesamte deutsche Bundesregierung verliert zunehmend an Vertrauen in der Bevölkerung. Mehr als zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) sind mit der Arbeit der Bundesregierung aus SPD-Grüne und FDP unzufrieden. Generell zeigt sich ein sehr eingetrübtes Stimmungsbild beim deutschen Nachbarn: Seit der ersten „Deutschlandtrend“-Erhebung im Jahr erreicht die Beunruhigung zur wirtschaftlichen Lage mit 85 Prozent einen neuen Höchststand.
Deutsche Regierungsparteien verlieren an Zustimmung
Die schlechte Stimmung wirkt sich auch auf die Parteien-Zustimmung aus. Die Koalition aus SPD, Grüne und FDP hat es im vergangenem Jahr nicht geschafft ihre Wähler zu halten oder zuzulegen. Im Gegenteil. Die SPD kommt nach ihren 25,7 Prozent bei der Bundestagswahl im September des Vorjahres nun nur noch auf 17 Prozent und fällt insgesamt von Platz eins auf Platz drei zurück.
Knapp vor der SPD mit 19 Prozent liegen die Grünen, die nach der Wahl zulegen konnten, nun aber auch wieder an Zustimmung verlieren. Die liberale FDP rutscht von acht Prozent auf sieben ab. Zulegen konnte hingegen die CDU/CSU. Nach der Wahlniederlage bei der Bundestagswahl konnte sie sich wieder erholen und liegt nun mit 28 Prozent vier Prozent über dem Wahlergebnis und auf dem ersten Platz.