Europa- & Aussenpolitik

Wolf-Problem: Praxisnahe EU-Lösungen sind gefordert

Die europäische Wolfpopulation wächst und verunsichert nicht nur die Landwirte, sondern auch die restliche Bevölkerung. Daher fordern die ÖVP-EU-Abgeordneten Simone Schmiedtbauer, Alexander Bernhuber und Barbara Thaler eine neue Neubewertung des Schutzstatus der Tiere. Foto: iStock / Andyworks

Die europäische Wolfpopulation wächst und verunsichert nicht nur die Landwirte, sondern auch die restliche Bevölkerung. Daher fordern die ÖVP-EU-Abgeordneten Simone Schmiedtbauer, Alexander Bernhuber und Barbara Thaler eine Neubewertung des Schutzstatus der Tiere.

 

Heimische Alm- und Weidewirtschaft bedroht

Die drei Europaabgeordneten Simone Schmiedtbauer, Alexander Bernhuber und Barbara Thaler fordern die EU-Kommission in einem Forderungsschreiben dazu auf, den Schutzstatus des Wolfes neu zu bewerten. „Nicht der Wolf ist vom Aussterben bedroht, sondern unsere heimische Alm- und Weidewirtschaft. In dem Forderungskatalog, den wir am Donnerstag im Europäischen Parlament beschließen, wird die Bedrohung unserer kleinstrukturierten Landwirtschaft durch die Ausbreitung der Tiere klar unterstrichen“, meint ÖVP-Landwirtschaftssprecherin Simone Schmiedtbauer.

Das sei auch notwendig, denn allein im heurigen Jahr wurden bereits 1.200 Nutztiere durch Großraubtierangriffe getötet. „Ein Almbauer in Österreich treibt im Schnitt elf Tiere auf die Alm. Wenn auch nur ein einziges Tier dem Wolf zum Opfer fällt, macht das rund zehn Prozent der Herde aus. Wenn der Wolf kommt, reißt er aber nicht nur ein Tier. Entsprechend sind Verluste eine emotionale Belastung für die Landwirtinnen und Landwirte und großes, vermeidbares Tierleid die katastrophale Folge“, so Schmiedtbauer weiter.

Auch der ÖVP-Umweltsprecher Alexander Bernhuber sieht die Bedrohung: „Der Wolf hat sich in den letzten Jahren zunehmend zu einem Problemtier entwickelt, zahlreiche Nutztiere werden gerissen und die Menschen verunsichert. Die EU-Kommission muss endlich handeln und praxistaugliche Lösungen auf den Tisch legen. Wir fordern daher eine wissenschaftliche Neubewertung des Schutzstatus des Wolfes.“

Am kommenden Donnerstag werde entschieden, ob sich eine Mehrheit für die Änderung des Schutzstatus findet.

 

Erhalt der Kulturlandschaft, Almwirtschaft und Tourismus

Besonders stark spürt der alpine Raum die Bedrohung. „Es geht um den Erhalt der Kulturlandschaft, unserer Almwirtschaft und letztlich auch des Tourismus. Ich bin froh, dass der Problemwolf nun im Plenum diskutiert wird. Die EU-Institutionen können nicht einfach die Augen vor diesem Problem verschließen und mit der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie auf einen mittlerweile 30 Jahre alten Gesetzesrahmen verweisen. Nur wenn hier alle Ebenen mitarbeiten, werden wir bei diesem drängenden Problem zu einer Lösung kommen. Es ist bei diesem Thema bereits fünf nach zwölf“, sagt die Europaabgeordnete Barbara Thaler abschließend.

 

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Die europäische Wolfpopulation wächst und verunsichert nicht nur die Landwirte, sondern auch die restliche Bevölkerung. Daher fordern die ÖVP-EU-Abgeordneten Simone Schmiedtbauer, Alexander Bernhuber und Barbara Thaler eine neue Neubewertung des Schutzstatus der Tiere. Foto: iStock / Andyworks
Die europäische Wolfpopulation wächst und verunsichert nicht nur die Landwirte, sondern auch die restliche Bevölkerung. Daher fordern die ÖVP-EU-Abgeordneten Simone Schmiedtbauer, Alexander Bernhuber und Barbara Thaler eine neue Neubewertung des Schutzstatus der Tiere. Foto: iStock / Andyworks