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Familien-Paket für 400.000 Kinder zur Bewältigung der Teuerung
Die hohe Inflation ist nach wie vor für viele Menschen im Land ein massives Problem. Besonders Familien und Alleinerziehende Menschen zählen zu den Hauptbetroffenen der Teuerung. In der Regierungssitzung am Mittwoch wurde ein weiteres Paket, speziell für Familien, beschlossen. Profitieren werden davon rund 400.000 Kinder.
Vielzahl an Krisen
In den letzten Monaten waren die Menschen von einer Vielzahl an Krisen betroffen: Von der Corona-Krise über die Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und die Energiekrise bis hin zur daraus resultierenden weltweit hohen Inflation.
Die Bundesregierung hat mit drei Anti-Teuerungspaketen im Ausmaß von insgesamt 40 Milliarden Euro eine Fülle an Unterstützungen für Familien und für Unternehmen auf den Weg gebracht, zugleich Maßnahmen gesetzt, um die Inflation zu dämpfen.
Meilensteine sind die Abschaffung der kalten Progression und die Valorisierung der Familien- und Sozialleistungen seit 1. Jänner 2023, wie es aus dem Bundeskanzleramt am Mittwoch hieß.
Treffsicher statt Gießkanne
Zusätzlich zu den bereits umgesetzten Unterstützungen schnürt die Regierung nun ein umfassendes Maßnahmenpaket, das gezielt Familien mit Kindern zugutekommen soll.
Da Österreich eine hohe Kaufkraft aufweist, sollen die Unterstützungen nicht in die Breite mit der Gießkanne verteilt werden, sondern vielmehr treffsicher bei jenen Familien ankommen, die diese Hilfe wirklich brauchen.
Raab: „Müssen Auge auf Familien haben“
Familienministerin Susanne Raab präsentierte Mittwochfrüh gemeinsam mit Sozialminister Johannes Rauch die einzelnen Maßnahmen.
Das Paket zielt auf jene ab, die trotz der vielen Familien- und sonstigen Sozialleistungen dennoch Unterstützung benötigen. „Kinder sind der am meisten schützenswerte Teil in unserer Gesellschaft – daher müssen wir alles tun, um ihnen ein sorgenfreies Aufwachsen zu ermöglichen“ erklärt Raab am Mittwoch vor dem Ministerrat.
Um das sicherzustellen, richte die Bundesregierung den Blick insbesondere auf jene Familien und alleinerziehende Mütter und Väter, wo trotz des engmaschigen sozialen Netzes noch Lücken bestehen.
„Durch das neue Maßnahmenpaket für Familien stärken wir sie in dieser schwierigen Zeit gezielt und treffsicher, zusätzlich zu den allgemeinen Familienleistungen. Damit leisten wir einen Beitrag, damit Familien und Alleinerziehende in Zeiten der Teuerung und hohen Inflation besser durch die Krise kommen“, so Ministerin Raab.
Das Maßnahmenpaket für Familien enthält folgende Maßnahmen:
- Unterstützung für Familien mit Kindern bei Bezug von Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Sozialhilfe, Ausgleichszulage.
Für Familien mit Kindern werden monatlich 60 Euro pro Kind bis Ende 2024 automatisiert und ohne Antrag ausbezahlt, wenn ein Bezug von Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Sozialhilfe oder Ausgleichszulage vorliegt. - Unterstützung für alleinerziehende Familien mit geringem Einkomme
Für Alleinerziehende mit Kindern werden monatlich 60 Euro pro Kind bis Ende 2024 automatisiert und ohne Antrag ausbezahlt, sofern die Bezugsgrenze von 2.000 Euro brutto pro Monat nicht überschritten wird. - Aufstockung und Ausweitung von www.weiterlernen.at
Mit weiterlernen.at stellt das BMBWF bereits seit 2021 eine effektive Maßnahme bereit um sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen kostenfrei Zugang zu Lernhilfe durch NGOs und Lehramtsstudierende zu ermöglichen. Für die Aufstockung werden insgesamt 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. - Ausweitung des Schulstartpakets „Schulstartklar“
Für Kinder, die Schulen in Österreich besuchen, wird das Schulstartpaket von 120 Euro auf 150 Euro ausgeweitet und fortan zwei Mal im Jahr zur Verfügung gestellt. Dafür werden 15 Millionen Euro investiert. - Sonderzahlung für Sozialhilfebeziehende
Sozialhilfebeziehende erhalten bis Ende 2023 60 Euro pro Monat zusätzlich.
Auszahlung erfolgt automatisch
Vom Familienpaket werden rund 400.000 Kinder profitieren. Die Auszahlung der neuen Leistungen erfolgen laut Raab automatisch über das Finanzministerium und es ist kein Antrag erforderlich. Damit wird auch eine Forderung der Wirtschaftsforscher erfüllt, die treffsicher Maßnahmen gefordert haben.