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Kinderschutz und Gewaltprävention erhalten zusätzliche 600.000 Euro Förderung
Das Familienministerium hat im April einen neuen Förderaufruf gestartet, um den Kinderschutz im Land zu stärken. Hierfür werden 600.000 Euro bereitgestellt, um Projekte zu fördern, die sich auf die Prävention von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche konzentrieren und gleichzeitig das Bewusstsein für dieses Thema bei erwachsenen Bezugspersonen schärfen. Interessierte Einrichtungen und Vereine haben noch bis zum 31. August die Möglichkeit, ihre Projekte im Rahmen des Förderaufrufs einzureichen.
Raab: Jedes Kind muss in einer gewaltfreien Umgebung aufwachsen können
Familienministerin Susanne Raab betont: „Es ist unser Ziel, dass jedes Kind in Österreich in einer gewaltfreien Umgebung aufwachsen und leben kann. Als Gesellschaft tragen wir die Verantwortung, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um das Leid von Kindern, die sich nicht wehren können, zu lindern und möglichst zu verhindern. Daher stellen wir zusätzlich 600.000 Euro zur Verfügung, um die Gewaltprävention und das Bewusstsein für dieses wichtige Anliegen zu fördern. Gleichzeitig müssen wir auch sicherstellen, dass die Täter angemessen bestraft werden, wie es in unserem umfangreichen Maßnahmenpaket für den Kinderschutz vorgesehen ist.“
Wer kann eine Förderung beantragen?
Der Förderaufruf richtet sich an Vereine und Einrichtungen, die an der Erstellung, Evaluierung und Überarbeitung von Kinderschutzkonzepten arbeiten. Darüber hinaus sollen Fortbildungsveranstaltungen zu kinderschutzrelevanten Themen für Fachkräfte, wie zum Beispiel Kinderschutzbeauftragte, die direkt mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, finanziell unterstützt werden.
Ebenfalls gefördert werden sollen präventive Maßnahmen und der Opferschutz bei jugendlichen Tätern, die mit Kindern und Jugendlichen in persönlichem Kontakt stehen, sowie Projekte und Initiativen zur Sensibilisierung für verschiedene Formen von Gewalt. Besonders im Fokus liegt die intensive Aufklärung über sexualisierte und traditionsbedingte Gewalt, wie zum Beispiel weibliche Genitalverstümmelung.
Bundesregierung schnürt Kinderschutzpaket
Bereits zu Beginn des Jahres hat die österreichische Bundesregierung ein umfassendes Maßnahmenpaket für den Kinderschutz präsentiert, das auf vier Säulen aufbaut:
- Präventiv- und Sofortmaßnahmen,
- verstärkte Ermittlung und Aufklärung,
- härtere Strafen für Täter sowie
- verbesserter Opferschutz und Täterarbeit.
„Besonders die Anhebung der Strafen ist mir in diesem Zusammenhang besonders wichtig, da der Strafrahmen in Österreich bisher im Vergleich zu anderen Ländern wie Deutschland unangemessen niedrig war“ sagte dazu Familienministerin Raab.
Der Missbrauch an Kindern und die Verbreitung entsprechender Darstellungen „sind grausame Verbrechen, und dies muss sich auch in den Strafen widerspiegeln“, so Raab: „Ich habe mich daher nachdrücklich für eine Strafmaßerhöhung eingesetzt und hoffe, dass die entsprechenden Maßnahmen bald beschlossen werden können.“