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Leistung lohnt: Ersparnis bei Arbeit in Pension

Die Suche nach Fachkräften will die Bundesregierung nun internationaler anlegen. Foto: istock/heiko119

Personen, die in der Regelpension arbeiten, sollen künftig einen niedrigeren Beitrag zur Pensionsversicherung leisten. Dies gaben ÖVP-Klubobmann August Wöginger und ÖVP-Seniorensprecherin Ingrid Korosec nach einer Einigung mit dem Koalitionspartner bekannt.

Und das sind die konkreten Schritte und Maßnahmen:

Entlastung für alle Menschen bei Überstunden: die Freibeträge für Überstunden und die Schmutz-, Erschwernis- und Gefahrenzulagen werden valorisiert (die Überstunden auf 120 Euro und die anderen Zulagen auf 400 Euro. Für 2 Jahre werden weitere 8 Überstunden im Ausmaß von gesamt € 200,- steuerfrei gestellt.

 

Leistung soll sich lohnen

Beitragsbefreiung für das Arbeiten nach dem Regelpensionsalter: Bezieht man die Pension nach Erreichen des Regelpensionsalters bereits, entfallen künftig die PV-Beiträge des Dienstnehmers, also 10,25 % bis zu einem Verdienst in Höhe der doppelten Geringfügigkeitsgrenze. Bezogen auf ein Jahr sind das ca 1.200 Euro an Pensionsversicherungsbeiträgen. Diese neue Maßnahme wird vorerst auf zwei Jahre beschränkt und im 1. Quartal 2025 evaluiert.

Wenn man hingegen die Pension nicht mit dem gesetzlichen Antrittsalter in Anspruch nimmt, sondern ohne sie zu beziehen weiterarbeitet, gebührt bislang ein Bonus von 4,2 % pro Jahr. Dieser Bonus wird auf 5,1 % erhöht. Für eine Pension von 2.200n Euro bedeutet das ein höheres Lebenspensionseinkommen von rund 20.000 Euro, wenn drei Jahre länger gearbeitet wird.

https://www.krone.at/3125135

Beitragsminderung und Anreize für Arbeit: August Wöginger und Ingrid Korosec. Foto: ÖVP-Klub

Weitere Anreize

Wegen des hohen Mangels an Arbeitskräften einerseits und des niedrigen faktischen Pensionsantrittsalters andererseits werden weitere Anreize für Erwerbstätigkeit geschaffen.

Die Information zu Pension soll verbessert werden, um informierte Entscheidungen über das Erwerbsleben treffen zu können. Regelungen für die Korridorpension sollen flexibler gestaltet, Härtefälle in der Anrechnung von geringfügiger Nebenverdienste sollen vermieden werden. Wenn Unternehmen eine Vollzeitstelle ausschreiben, müssen die in Teilzeit beschäftigten Mitarbeiter davon informiert werden.

„Leistung muss sich lohnen“, sagte Klubobman und Sozialsprecher August Wöginger. Es ist eine win-win-Situation, ergänzte Seniorensprecherin Ingrid Korosec, insbesondere für Frauen und deren Pension.

Die Seniorinnen und Senioren werden ständig jünger, sagte Korosec. Würden bei Arbeit in der Pension die Beiträge vermindert, dann würde die Bereitschaft zur Erwerbsarbeit von 6 auf 39 Prozent der Befragten steigen, berichtete Korosec aus einer Untersuchung.