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Vollzeitbonus: Egger-Kritik an Bericht

Arbeitsmarktexperten empfehlen, Österreichs gesamte Arbeitsleistung zu erhöhen. Daher sollten mehr Beschäftigte in Vollzeit arbeiten. Dafür wird von Bundeskanzler Karl Nehammer ein Vollzeitbonus vorgeschlagen. Foto: istock/Roman Stavila

In einem Beitrag des Ö1-Morgenjournals zum Vollzeitbonus sei die öffentlich-rechtliche Berichterstattung des ORF nicht erfüllt, meint Kurt Egger, Mediensprecher der ÖVP. Es seien lediglich ablehnende Stimmen zitiert worden, doch saubere Recherche bedarf, dass auch die zweite Seite gehört wird, einseitige Berichterstattung darf nicht das Gebot des ORF sein.

 

Kritik an Bericht

„Die einseitige und teils falsche Berichterstattung in einem heutigen Beitrag des ‚Ö1-Morgenjournal‘ widerspricht dem Objektivitätsgebot des ORF“ erklärte Egger am Dienstag (7. Mai) in einer Presseaussendung zum Bericht über Reaktionen auf den Vollzeitbonus.

Dieser Vollzeitbonus wurde von Bundeskanzer Karl Nehammer im Österreichplan vorgeschlagen, wird von Obmann und Generalsekretär des Arbeiter- und Angestelltenbunds (ÖAAB), August Wöginger und Christoph Zarits, unterstützt. Vor wenigen Tagen forderte Vorarlbergs Landeshauptmann, Markus Wallner, diesen Bonus.

Konkret ist vorgesehen, dass für Beschäftigung in Vollzeit ein – steuerlicher – Bonus von 1.000 Euro pro Jahr geschaffen wird.

 

Vollzeitbonus für mehr Beschäftigtigung

Das Ziel ist, dass mehr Beschäftigte – sofern es möglich ist – in Vollzeit arbeiten. Um dies den Familien zu erleichtern, wird parallel das Angebot an Kinderbetreuung ausgebaut.

Am Morgenjournal-Beitrag kritisiert Egger, dass „ausschließlich“ Personen zu Wort gekommen seien, die den 1.000-Euro-Vollzeitbonus ablehnen. Egger dazu:

Pro-Stimmen fehlen im Beitrag: Kurt Egger (Bild: 2022 bei Politik am Ring). Foto: Th. Topf

Pro-Stimmen fehlen im Beitrag: Kurt Egger (Bild: 2022 bei Politik am Ring): Th. Topf

Andere Sichtweise fehlte

„Objektiv wäre es gewesen, zur Ausgewogenheit auch die andere Sichtweise darzulegen. Denn so blieb unerwähnt, dass eine Studie der Wirtschaftskammer zu dem Ergebnis kommt, dass etwa zwei Drittel aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr arbeiten würden, wenn es sich steuerlich lohnen würde. Zudem haben nur ein Drittel all jener, die Teilzeit arbeiten, Betreuungspflichten. Die Argumentation der Ö1-Experten, dass nur mehr Kinderbetreuung zu einer höheren Vollzeitquote führt, ist also empirisch nicht haltbar.“

 

Kapitel zu Ausbau Kinderbetreuung

Außerdem wurde im ‚Ö1-Morgenjournal‘ die falsche Behauptung getätigt, es gebe im ‚Österreichplan‘ nur einen Satz zu den Kinderbetreuungspflichten: „Das ist schlicht falsch, denn im ‚Österreichplan‘ ist dem Ausbau der Kinderbetreuung ein ganzes Kapitel gewidmet“, so Kurt Egger, Mediensprecher der Volkspartei und Generalsekretär des Wirtschaftsbundes.

 

NGO verbreitet Fantasiezahlen

Zugleich kritisierte Egger den Bericht und den Inhalt einer Studie zu Steuern: „Gleichzeitig wird im ORF über eine jenseitige Studie der radikalen Links-NGO ‚Attac‘ unkritisch berichtet, der zufolge sich mittels einer Vermögenssteuer in Österreich angeblich 22 Milliarden Euro jährlich einnehmen ließen. Damit werden unkritisch völlige Fantasiezahlen in die Welt gesetzt, allein wenn man weiß, dass im viel größeren Frankreich mit so einer Steuer nur 5 Milliarden Euro eingenommen wurden“, sagte Egger.

Arbeitsmarktexperten empfehlen, Österreichs gesamte Arbeitsleistung zu erhöhen. Daher sollten mehr Beschäftigte in Vollzeit arbeiten. Dafür wird von Bundeskanzler Karl Nehammer ein Vollzeitbonus vorgeschlagen. Foto: istock/Roman Stavila
Arbeitsmarktexperten empfehlen, Österreichs gesamte Arbeitsleistung zu erhöhen. Daher sollten mehr Beschäftigte in Vollzeit arbeiten. Dafür wird von Bundeskanzler Karl Nehammer ein Vollzeitbonus vorgeschlagen. Foto: istock/Roman Stavila