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Tourismus setzt auf Ausgewogenheit

Mittels Mobilfunkdaten und KI sollen in Zukunft Besucherströme im Tourismus besser gesteuert werden. Der Bund fördert aktuell 17 Projekte für einen ausgewogenen Tourismus in Österreich. Eines davon auch in Hallstatt. Foto: istock / Vera_Petrunina

Der heimische Tourismus setzt immer mehr auf Nachhaltigkeit und Ausgewogenheit. Um das voranzutreiben, nimmt auch der Bund Mittel in die Hand. Ein Förderprogramm unterstützt 17 Projekte zum Thema „Balanced Tourism“ mit insgesamt rund 570.000 Euro.

 

Die Initiative zielt darauf ab, die Nachhaltigkeitsbestrebungen der Branche zu unterstützen, um sowohl die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung als auch die der Gäste in Einklang zu bringen. Dies ist ein zentrales Anliegen  der zuständigen Staatssekretärin, Susanne Kraus-Winkler. Sie hat bereits Anfang des Jahres den Aktionsplan 2024 vorgestellt und die Förderung der Akzeptanz von Gästen im Land zu einem ihrer Schwerpunkte erklärt hat.

 

17 Tourismus-Projekte gefördert

Eines der zentralen Maßnahmen des Aktionsplans war die Veröffentlichung der Broschüre „Find the right balance“, die auf das Problem des „Unbalanced Tourism“ aufmerksam macht und Lösungsansätze bietet. Ein weiterer Schritt in Richtung eines ausgeglichenen Sektors war ein Förderaufruf, auf den 21 Projektanträge fristgerecht eingereicht wurden. 17 dieser Projekte aus den Bundesländern Tirol, Salzburg, Kärnten, Steiermark, Oberösterreich, Niederösterreich und Wien wurden schließlich von einer Fachjury ausgewählt. Kriterien wie Nachhaltigkeit, Realisierbarkeit, strategische Bedeutung und Innovationspotenzial spielten bei der Auswahl eine entscheidende Rolle.

Zu den Projekten gehören unter anderem Maßnahmen zur Besucherlenkung, die auf Mobilfunkdaten und künstlicher Intelligenz basieren. Ein Beispiel dafür ist das Projekt des Tourismusverbandes Seefeld, das eine digitale Besucherlenkung durch die Integration von Mobilfunk- und Wetterdaten plant. Die entwickelte App soll Gäste zu weniger frequentierten Ausflugszielen führen, um eine Überlastung von Hotspots zu vermeiden.

Ein weiteres gefördertes Vorhaben ist das Projekt der Donau Niederösterreich Tourismus GmbH und des Verbandes Dachstein Salzkammergut, das ein „Steuerungszentrum für Besucherlenkung“ für Dürnstein und Hallstatt entwickeln will. Hierbei werden Bevölkerungs- und Stakeholderbefragungen durchgeführt sowie Pilotmaßnahmen getestet.

 

Kraus-Winkler will Gleichgewicht herstellen

Staatssekretärin Kraus-Winkler betonte die Wichtigkeit von ausgewogenen Besucherströmen: „Nur ein ausbalancierter Tourismus ist erfolgreich. Wenn wir den bisherigen Erfolg des österreichischen Tourismus sicherstellen wollen, müssen wir jetzt präventiv handeln. Es braucht weiterhin ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Bevölkerung, der Gäste, der Unternehmen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Qualität vor Quantität ist deshalb keine Option, sondern eine Notwendigkeit für die Tourismuspolitik des Bundes – das muss es auch in Zukunft sein“ Digitale Lösungen, wie die Nutzung von Mobilfunkdaten und künstlicher Intelligenz, seien dabei entscheidend, um Overtourism zu vermeiden.

Mittels Mobilfunkdaten und KI sollen in Zukunft Besucherströme im Tourismus besser gesteuert werden. Der Bund fördert aktuell 17 Projekte für einen ausgewogenen Tourismus in Österreich. Eines davon auch in Hallstatt. Foto: istock / Vera_Petrunina
Mittels Mobilfunkdaten und KI sollen in Zukunft Besucherströme im Tourismus besser gesteuert werden. Der Bund fördert aktuell 17 Projekte für einen ausgewogenen Tourismus in Österreich. Eines davon auch in Hallstatt. Foto: istock / Vera_Petrunina