Berichte

Obsession der Opposition zeigt sich in Trikot-Debatte

Screenshot: orf

Am Freitag hat die Fußball-EM begonnen. Angesichts der letzten Corona-geprägten Monate eigentlich ein Grund zum Aufatmen, der die Rückkehr zur Normalität markiert. Das ÖFB-Team läuft unter anderem in türkis-schwarzen Trikots auf. Doch auch daran findet die Sebastian Kurz-Obsession der Opposition einen Grund für Kritik.

Vertreter der beiden größten Oppositionsparteien nutzen die Trikotfarben des ÖFB-Teams aus, um eine politische Debatte loszutreten.

 

Hafenecker vergisst Zeitpunkt des Designs

Der Generalsekretär der FPÖ – der unter Herbert Kickl eine Umfärbung bevorsteht – spricht davon, dass die Spieler ÖVP-gebrandet auflaufen, und sich der Bundeskanzler Sebastian Kurz dafür schämen solle, die Mannschaft für Parteiwerbung zu missbrauchen.

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Eine äußerst skurrile Anschuldigung, wenn man sich vor Augen führt, wann die Trikots in diesem Design vorgestellt wurden. Das war Ende 2019. Zu diesem Zeitpunkt war Brigitte Bierlein Kanzlerin in Österreich.

 

SPÖ-Leichtfried bringt Diskussion ins Rollen

Auch bei der SPÖ ist man sich nicht zu schade, die Trikotfarbe der Nationalmannschaft für politische Zwecke auszuschlachten. Der stellvertretende Klubobmann der SPÖ im Nationalrat, Jötg Leichtfried spricht öffentlich von einer zynischen Vereinnahmung der Trikotfarben durch den Bundeskanzler.

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Ebenfalls eine äußerst interessante Theorie, da das Design der Trikots eindeutig nicht vom Bundeskanzler stammt, sondern vom Ausrüster des ÖFB. Mit seinem Tweet war Leichtfried einer der ersten, der die aktuelle sportliche Sache auf eine politische Ebene hebt.

 

Opposition sollte sich auf konstruktive Arbeit konzentrieren

Wahrscheinlicher als ein Ausflug des Bundeskanzlers in die Design-Abteilung von Puma ist jedoch, dass sich bei der Opposition eine Obsession auf die Farbe Türkis und den Bundeskanzler eingestellt hat, die immer deutlicher wirkt. Anstatt konstruktive Oppositionsarbeit zu leisten, widmen sich führende Politiker der Opposition den Trikot-Farben der Nationalmannschaft und versuchen Kritik zu konstruieren.

 

Spin-Doktoren der Opposition versuchen händeringend Kurz anzupatzen

Offensichtlich wird händeringend nach Möglichkeiten gesucht die Bundesregierung um Sebastian Kurz zu kritisieren. Der Versuch, aus den Farben der Dressen der Nationalmannschaft den Vorwurf der Parteiwerbung durch den Fußball zu konstruieren zeigt, wie abenteuerlich die Spin-Doktoren der Opposition inzwischen unterwegs sind. Kleinste Details werden ausgenutzt um die Regierungspartei anzupatzen.

Weitere heiße Tipps in dieser Sache wären die neue U-Bahn Linie in Wien, das generelle Design der EM 2020, die Restaurantkette „Türkis“ oder das Tour de France Team „Bora Hansgrohe“, die in den Augen der Opposition ebenfalls Parteiwerbung für die ÖVP machen müssten und vom Bundeskanzler für diese Zwecke einvernahmt werden.

 

Komplementärfarben

Auch bei der Opposition sollte man darauf achten, dass der Sport nicht parteipolitisch vereinnahmt werden sollte Was bleiben sollte, ist Freude über den ersten Sieg der österreichischen Mannschaft bei einer EM – und der freundliche Hinweis an die Kritiker, sich die Trikots mit umgekehrten Farben anzusehen. Komplementär ergibt Türkis-Schwarz nämlich ganz simpel: Rot-Weiß.