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Betretungsverbote nach Vandalismus in der Wiener Innenstadt

Foto: iStock/ UmbertoPantalone

Seitdem es wieder wärmer wird zieht es viele Jugendliche zum feiern nach Draußen. Unter die Jugendlichen mischen sich aber gewaltbereite Gruppen und Chaoten, die nicht vor Vandalismus an öffentlichem Eigentum zurückschrecken. Die Burghauptmannschaft Wien hat nun ein Betretungsverbot für Bereiche rund um den Maria-Theresien Platz in Wien ausgesprochen.

 

Eingeschlagene Fenster und Scherben in Grünflächen

Im Bereich „zwischen den Museen“, also zwischen dem Naturhistorischen und dem Kunsthistorischen Museum in Wien finden seit dem Frühling regelmäßig Partys statt. Schon in den letzten Wochen wurde von Anwohnern und Passanten über Müllberge geklagt, die sich nach den Partynächten an den öffentlichen Plätzen türmten.

Am vergangenen Wochenende soll es im Bereich um den Maria-Theresien-Platz, dem Volks- und Burggarten sowie dem Heldenplatz zu Vandalismus-Akten gekommen sein, berichtet die Tageszeitung „Heute“. Laut Burghauptmannschaft wurden Fenster eingeschlagen, Fassaden beschmiert und Graffitis an den Asphaltflächen angebracht. Dazu kommen noch Glasscherben in allen Bereichen, was insbesondere auf den Grünflächen für Kinder eine große Gefahr darstellt.

 

Betretungsverbot durch Burghauptmannschaft

Kritisch Stellung zu den Entgleisungen nimmt die Landtagsabgeordnete der Wiener Volkspartei, Laura Sachslehner: „Wenn unser kulturelles Erbe mit Füßen getreten wird, indem es Vandalismus, illegalen Graffitis, zertrümmerten Fensterscheiben und Vermüllung ausgesetzt wird, dann ist es klar, dass unsere Behörden hier tätig werden. Es kann nicht sein, dass es im Herzen unserer Stadt schon wieder zu Übergriffen, wie zuletzt auch am Karlsplatz kommt.“

Die Burghauptmannschaft hat nach den Ausfällen der Jugendlichen ein Betretungsverbot für die Grünflächen zwischen den beiden Museen am Maria-Theresien-Platz ausgesprochen. Zudem können weitere Maßnahmen nicht gänzlich ausgeschlossen werden, heißt es.

 

Maßnahmenpaket gegen illegale Graffiti gefordert

Sachslehner nimmt die rot-pinke Wiener Stadtregierung in die Pflicht, etwas dagegen zu unternehmen, dass unter dem Deckmantel von lustigen Partys Vandalismus an öffentlichem Eigentum geschieht. „Das rote Wien ist hier in der Verantwortung, die angespannte Sicherheitslage wieder in den Griff zu bekommen. Ausschreitungen und illegale Schmierereien werden immer mehr zur Gefahr für Mensch und Eigentum. Bei den illegalen Graffitis haben wir in manchen Bezirken im letzten Jahr einen Anstieg von 165% bei den polizeibekannten Fällen. Das kann so nicht weitergehen,“ so die Wiener Gemeinderätin der Volkspartei.

 

Landtagsabgeordnete Laura Sachslehner Foto: ÖVP Wien

Landtagsabgeordnete Laura Sachslehner Foto: ÖVP Wien

Erst vor Kurzem hatte sich Sachslehner für ein Maßnahmenpaket gegen illegale Graffitis ausgesprochen. Ein zentraler Eckpfeiler dieses Pakets soll verstärkte Videoüberwachung an Graffiti-Hotsopts sein, genauso wie die Einrichtung einer zentralen Meldestelle bei der Stadt Wien. Diese Meldestelle soll sich explizit darum kümmern, dass illegale Graffitis raschestmöglich übermalt werden. Darüber hinaus wünscht sich Sachslehner eine Ausweitung legaler Flächen.