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Lobautunnel: VP-Wien drängt auf schnelle Umsetzung

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Der Bau des Lobautunnels sorgt bereits seit knapp 20 Jahren für politische Diskussionen. Die Wiener Volkspartei plädierte jüngst im Wiener Gemeinderat für eine schnelle, finale Umsetzung des Projekts. Die UVP-Prüfung dafür liegt seit 2015 vor, 25.000 zusätzliche Arbeitsplätze werden damit geschaffen. Die Wiener VP bezeichnet den Lobautunnel als alternativlos.

 

 

Die südlich der Donau bestehende Umfahrungsstraße S1 soll mit dem Lobautunnel nach Norden verlängert werden. Verkehr der bislang durch Wien hindurch muss, an der Stadt vorbei geleitet werden. Das Projekt Lobautunnel steht in Kritik von Umweltschützern, doch seit 2015 liegt eine positive sogenannte „Umweltverträglichkeitsprüfung“ (UVP) für das Projekt vor. Diese wurde auch 2018 vom Bundesverwaltungsgericht in zweiter Instanz bestätigt.

 

60.00 Fahrzeuge täglich umgeleitet

 

Der Verkehr im Zentralraum Wien verdichtet sich. Die A23 die den Süden der Stadt an den Osten anbindet, ist wegen der UNO-City überlastet. Der Verkehr in der Stadt ließe sich merklich durch den Bau des Tunnels reduzieren. Davon würde auch die Wiener nördlich der Donau profitieren. Nicht zuletzt die Seestadt Aspern zeigt den Wachstum dieses Gebiets auf. Mit Floridsdorf und der Donaustadt liegen die beiden am schnellsten Wachsenden Bezirke Wiens nördlich der Donau, wie das Jahrbuch der Stadt Wien zeigt.

Vom Bau und einer besseren Anbindung würde besonders die Donaustadt und ihre rund 200.000 Einwohner würden vom Projekt profitieren. Bis zu 60.000 Fahrzeuge würden so von der Innenstadt über die Umgehung im Lobautunnel umgeleitet.

 

 

Plan des Lobautunnel; Karte: wien.gv.at Grafik: zur-Sache.at

Plan des Lobautunnel; Karte: wien.gv.at Grafik: zur-Sache.at

 

Die Vorteile des Projekts lassen sich laut Volkspartei in sechs Punkte gliedern.

 

  1. Eine deutliche Verkehrsentlastung der Donaustadt und der gesamten Region.
  2. Der Transit-Verkehr wird von den Ortszentren auf Transit-Straßen verlagert.
  3. Mehr Lebensqualität, weil es weniger Lärm und weniger Schadstoffe gibt.
  4. Der Lobautunnel sei die umweltfreundlichste und schönste Variante für eine Umgehung.
  5. Wirtschaft und Standort werden gestärkt.
  6. Neue Arbeitsplätze werden geschaffen, Beschäftigung gesichert.

 

Jungnickel: „Lobautunnel ist alternativlos“

 

Die VP-Stadträtin Isabelle Jungnickel zum Projekt: „Der Lobau-Tunnel ist ökologisch, ökonomisch und verkehrstechnisch alternativlos. Gerade in Zeiten wie diesen ist der Tunnel eines der wichtigsten Wiener Infrastrukturprojekte zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen. Unsere Stadt lebt nicht nur von der Lebensqualität alleine, sondern von Projekten, die für Wohlstand und Wachstum sorgen und somit Wien wieder nach vorne bringen.“

 

Die Initiative der Wiener-ÖVP für den schnellen Bau des Lobautunnel: v.l.n.r.: GRin Caroline Hungerländer, Verkehrssprecher Wolfgang Kieslich, Stadträtin Isabelle Jungnickel, Klubobmann Markus Wölbitsch, Donaustadt Bezirksparteiobfrau Gudrun Kugler; Foto: ÖVP Wien

Die Initiative der Wiener-ÖVP für den schnellen Bau des Lobautunnel v.l.n.r.: GRin Caroline Hungerländer, Verkehrssprecher Wolfgang Kieslich, Stadträtin Isabelle Jungnickel, Klubobmann Markus Wölbitsch, Donaustadt Bezirksparteiobfrau Gudrun Kugler; Foto: ÖVP Wien

Staatssekretär hinter Projekt

 

Auch vom türkisen Staatssekretär Magnus Brunner gibt es Unterstützung für eine rasche Umsetzung des Projekts. „Die Entlastung der A23 als Hauptverkehrsader durch den Lobautunnel ist dringend notwendig, um Verkehrsaufkommen, Lärm und Schadstoffe auf ein verträgliches Maß zu reduzieren. Denn die derzeitige Situation ist untragbar – stundenlange Staus, hohe Unfallzahlen und zahlreiche Sanierungen, durch eine Überbelastung des Materials. Dabei ist der Lobautunnel nicht nur ein großes Infrastrukturprojekt, sondern auch ein massiver Investitionsfaktor, mit einem Volumen von bis zu 4 Milliarden Euro Wertschöpfung und sichert somit rund 25.000 zusätzliche Arbeitsplätze“, so Brunner gegenüber Zur-Sache.