Innenpolitik

Blick ins Budget: Frauenpolitik erhält mehr Mittel

Seit ihrem Amtsantritt hat sich das Frauenbudget verdreifacht. Frauenministerin Susanne Raab. Foto: BKA/Christopher Dunker

Die Frauenpolitik in Österreich erhält im Jahr 2024 eine erhebliche Finanzspritze, wobei der Großteil der Mittel in den Bereich Gewaltschutz fließt.

 

33,6 Millionen für Frauen

Frauenministerin Susanne Raab gab am Montag bekannt, dass das Budget für Frauenpolitik in ihrem Ministerium um 9,3 Millionen Euro aufgestockt wird, wodurch im kommenden Jahr insgesamt 33,6 Millionen Euro zur Verfügung stehen.

Diese beträchtliche Erhöhung zeigt ein starkes Engagement für frauenrelevante Themen in der Regierung. Zudem gab es in anderen Ressorts ebenfalls Steigerungen, so für den Opferschutz im Justizministerium oder den Gewaltschutz im Innenministerium, erklärte Raab.

Seit ihrem Amtsantritt wurde unter Susanne Raab das Frauenbudget verdreifacht. Sie betont, dass diese zusätzlichen Mittel dazu verwendet werden, um frauenspezifische Beratung und Gewaltschutz zu stärken und personell zu unterstützen. Zudem sollen neue Schutzunterkünfte in den Bundesländern entstehen.

 

Frauenpolitik: Schwerpunkt Beratung und Gewaltschutz

Besonders hervorzuheben ist die Erhöhung um 5,5 Millionen Euro für Frauen- und Mädchenberatungsstellen, die somit künftig 13,6 Millionen Euro zur Verfügung haben. Raabs erklärtes Ziel: in jedem Bezirk soll eine entsprechende Einrichtung entstehen. „Alle Frauen und Mädchen sollen wissen, dass sie sich in jeder Lebenslage an Frauen- und Mädchenberatungsstellen wenden können“, so Raab.

Zudem hat die Frauenministerin ihre Fachsektion beauftragt, eine Gesamtstrategie für Gewaltschutzzentren, Frauen- und Mädchenberatungsstellen sowie Fachberatungsstellen zu erarbeiten.

Der Nationalrat hat im Oktober eine von Elisabeth Pfurtscheller (ÖVP) und Meri Disoski (Grüne) eingebrachte Entschließung verabschiedet, die die Bundesregierung zu einer Informationskampagne über Gewalt gegen Frauen verpflichtet. Der Rechnungshof hat jüngst kritisiert, dass die Öffentlichkeit noch zu wenig über Gewaltschutz für Frauen informiert sei.

 

„Frauen in schwierigen Lebenslagen unterstützen

Unterstützung zu den Budgetplänen erhält die Frauenministerin von ihrer Vorgängerin und jetzigen Bundesleiterin der ÖVP-Frauen und Abgeordnete zum Nationalrat Juliane Bogner-Strauß. „Es ist wichtig und richtig, dass auch der Gewaltschutz ausgeweitet und mit zusätzlichen Mitteln gestärkt wird. Um Frauen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen, wird die Frauen- und Mädchenberatung ausgebaut und das niederschwellige Beratungsangebot ausgeweitet“, so Bogner-Strauß.

Die Bundesregierung setze im Budget für das Jahr 2024 klare Akzente, um Frauen spürbar zu entlasten und zu unterstützen, so die ÖVP-Frauen Chefin. „Denn Fakt ist: In vielen Fällen tragen Frauen die Hauptlast, wenn es darum geht, den Spagat zwischen Familie und Beruf zu schaffen oder Angehörige zu pflegen.“