Innenpolitik
Mehr Ärzte für das Bundesheer
Mit dem Start des Wintersemesters an den Universitäten können nun bis zu 10 Personen mit einem Sondervertrag über 20 Jahre als Militärärzte aufgenommen werden. Anlässlich des Studienbeginns beförderte heute Verteidigungsministerin Klaudia Tanner 6 Medizinstudenten zu Fähnrichen.
Medizinische Versorgung hat höchste Priorität
„Die medizinische Versorgung unserer Soldaten im In- und Ausland ist von höchster Priorität. Vor allem während der Corona-Pandemie haben wir gesehen, wie wichtig eine rasche und funktionierende Sanitätsversorgung ist. Mit dem neuen Modell können wir die wichtigen Ärzte-Arbeitsplätze im Österreichischen Bundesheer in den kommenden Jahren sicherstellen. Ich wünsche unseren Soldaten des ersten Jahrganges alles Gute und viel Erfolg für ihre Studienzeit“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bei der Pressekonferenz.
Die Bewerber für einen dieser Plätze müssen nicht nur, wie alle anderen den Aufnahmetest des Medizinstudiums bestreitet, sondern zusätzlich auch noch über eine militärische Eignung verfügen. Heuer gab es 135 Interessierte, von denen 21 zum medizinischen Aufnahmetest angetreten sind. Im Vorfeld des medizinischen Aufnahmetests wurden bis zu 40 Interessenten speziell auf die Aufnahme vorbereitet. Die antretenden Studenten müssen bei dem Aufnahme Test unter den besten 25 % sein.
Auch in den Ferien im Einsatz
In den lehrveranstaltungsfreien Zeiten absolvieren die Studenten zum einen die im Studienplan geforderten medizinischen Praktika und zum anderen wertvolle Zusatzausbildungen für den militärischen Alltag. In der verbleibenden Zeit erfolgt eine ausbildungsadäquate Verwendung im Sanitätszentrum Ost sowie eine Job-Rotation innerhalb Österreichs. Nach Abschluss der Ausbildung versehen die Ärzte ihren Dienst in einer der Krankenanstalten des Bundesheeres oder als Truppenarzt in der Sanitätseinrichtung einer Kaserne.
Der Leistungsbereich umfasst neben der Allgemeinmedizin die Fachbereiche Anästhesie, Augenheilkunde, Chirurgie, Dermatologie, HNO, Interne, Neurologie, Orthopädie, Psychiatrie, Radiologie und Unfallchirurgie. Neben der normalen Versorgung der Heeresangehörigen sind die Ambulanzen auch für Untersuchungen vor Antritt von Auslandseinsätzen sowie für die fliegermedizinischen und sportmedizinischen Untersuchungen notwendig.
Nachdem die Studenten ihr Studium abgeschlossen haben, verpflichten sich die frisch gebackenen Militärärzte übrigens dazu, alle drei Jahre für 6 Monate in einen Auslandseinsatz zu gehen. Dort würde die medizinische Versorgung nämlich am meisten gebraucht.
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