Europa- & Aussenpolitik

Wie Tanner die militärische Sicherheit stärkt

Mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner konnte das bisher höchste Verteidigungsbudget der Zweiten Republik verbucht werden. Foto: BMLV

Der Einmarsch der Russischen Föderation in die Ukraine markiert eine Zäsur in der europäischen Sicherheitspolitik. Mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner konnte das bisher höchste Verteidigungsbudget verbucht werden, Zur-Sache berichtete. Angesichts des Krieges von Russland gegen die Ukraine stärkt die Verteidigungsministerin die militärische Sicherheit erneut.

 

Zäsur in der europäischen Sicherheitspolitik

Der Einmarsch der Russischen Föderation markiere, so die Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, eine Zäsur in der europäischen Sicherheitspolitik. „Was viele für unmöglich gehalten haben, ist nunmehr eingetreten: Krieg am europäischen Kontinent. Und das macht uns alle fassungslos“, so Tanner.

Satellitenbilder zeigen einen mehrere Kilometer langen Konvoi der Russischen Armee auf Kiew zufahren, wie unter anderem auch der Kurier berichtete. Bundesheer Oberst Dr. Markus Reisner leitet die Entwicklungsabteilung an der Militärakademie in Wiener Neustadt und gibt Antwort auf die Frage, warum der russische Konvoi nicht durch die Ukraine gestoppt wird: „Dazu müsste die ukrainische Seite noch über die entsprechenden Mittel und Fähigkeiten verfügen.“ Gemeint seien etwa Kampfflugzeuge, Kampfhubschrauber, bewaffnete Drohnen oder diverse Artillerie-Systeme. „Der Umstand, dass keines dieser Mittel gegen den Konvoi eingesetzt wird, kann als Indiz dafür gesehen werden, dass die Ukrainische Armee bereits stark geschwächt ist“, erklärte der Oberst.

„Wir erleben derzeit eine sehr kritische Entwicklung in der Ukraine und nun auch vor den Toren seiner Hauptstadt Kiew – anstatt der diplomatischen und friedlichen Wege, die wir uns gewünscht hätten, hat Präsident Putin Waffen und Aggression als Antwort gewählt“, erklärte die Verteidigungsministerin.

 

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Moderne Ausrüstung für die Truppe

„Die derzeitige Krise in Europa zwischen der Ukraine und Russland zeigt, dass das Bundesheer auf die neuen Bedrohungen auszurichten und zu modernisieren ist“, sagt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner in einer Aussendung.

Am 22. Februar dieses Jahres übergab die Verteidigungsministerin Klaudia Tanner am Fliegerhorst Brumowski den dritten nachgerüsteten S-70 „Black Hawk“-Transporthubschrauber an die Truppe. Die Firma „ACE Aeronautics“ tauschte nicht nur einzelne technische Bauteile, sondern spendierte dem Transporthubschrauber ein komplett neues Cockpit.

Zwei weitere Black Hawks seien auf dem Weg in die USA, um ebenfalls modernisiert zu werden, vier weitere werden in Österreich angepasst. Mit dem Ankauf von drei weiteren Black Hawks verfügt das Bundesheer schließlich über 12 Transporthubschrauber auf dem aktuellsten Stand der Technik.

 

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner übergab den dritten nachgerüsteten S-70 "Black Hawk"-Transporthubschrauber an die Truppe. Foto: BMLV

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner übergab den dritten nachgerüsteten S-70 „Black Hawk“-Transporthubschrauber an die Truppe. Foto: BMLV

 

Der Black Hawk hat eine Transportkapazität von 20 Personen oder rund 4 Tonnen Nutzlast, wobei im Notfall auch bis zu 25 Personen transportiert werden können. Die Reichweite von 500 Kilometern kann mit einem Zusatztank auf bis zu 1.600 Kilometern erweitert werden. Die Flughöhe liegt bei rund 6.000 Metern.

Seit März erhalten Soldatinnen und Soldaten des Bundesheeres weitere 18.000 neue Kampfhelme. Die Vorgängermodelle werden abgegeben, wovon 10.000 Stück der alten Kevlarhelme als humanitäre Unterstützung für die Zivilbevölkerung an die Ukraine übergeben werden.

Der „Kampfhelm 2015“ schützt den Kopf der Soldaten durch Verbundmaterialien wie Carbon, Polyethylen und gewobenes Aramid. Mit etwa 920 Gramm wiegt der neue Helm um fast 40 Prozent weniger als das bisherige Modell. Der Tragekomfort wird dadurch, sowie durch individuelle Anpassungsmöglichkeiten, deutlich erhöht.

 

Die Truppe erhält weitere neue Kampfhelme - im Bild Soldaten der MIlitärpolizei. Foto: BMLV

Die Truppe erhält weitere neue Kampfhelme – im Bild Soldaten der MIlitärpolizei. Foto: BMLV

 

„Der Schutz unserer Soldatinnen und Soldaten hat oberste Priorität. Daher freut es mich, dass nun die nächste Tranche der neuen Kampfhelme an die Truppe ausgegeben werden kann“, gab Tanner in einer Aussendung bekannt. Zugleich ermögliche die Neuausstattung, dass die Vorgängermodelle der Helme an die Ukraine übergeben werden können, denn die Zivilbevölkerung würde dringend Schutzbekleidung brauchen.