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Blick ins Budget: Arbeitsmarkt bekommt 2024 mehr Geld

Der Vorschlag für die Lieferketten-Richtlinie muss verbessert werden, fordert Wirtschaftsminister Martin Kocher. Noch würden zu viele Verpflichtungen auf kleinere und mittlere Unternemen überwälzt werden. Foto: Bka/Regina Aigner

Um den heimischen Arbeitsmarkt auch im kommenden Jahr weiter stabil zu halten, wird die Bundesregierung  mehr Geld in die Hand nehmen. 2024 stehen dafür über 9 Milliarden Euro zur Verfügung. Das geht aus dem Budgetvoranschlag hervor, dann der Finanzminister vergangene Woche im Nationalrat präsentierte.

 

Vollbeschäftigung und niedrige Arbeitslosigkeit

Seit Ende der Pandemie zeigt sich der Arbeitsmarkt in Österreich trotz globaler Krisen und der Teuerung sehr robust. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen ging kontinuierlich zurück und erreichte ein Niveau, wie zuletzt vor vielen Jahren. Dem gegenüber sind in Österreich noch nie so viele Menschen in Beschäftigung wie heute.

 

Kocher will niedriges Niveau auch 2024 halten

Um die Arbeitslosigkeit weiterhin gering zu halten, stehen dem AMS für das kommende Jahr 1,42 Milliarden Euro für Fördermaßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik zur Verfügung. Für Arbeitsminister Martin Kocher soll damit auch im kommenden Jahr die Arbeitslosigkeit „auf niedrigem Niveau“ gehalten werden.

Im Vergleich zum Budget 2023 entspricht dies eine Zunahme von rund 72 Millionen bzw. 5,4 Prozent. Das Förderbudget pro arbeitsloser oder in Schulung gemeldeter Person steigt um rund 3,9 Prozent auf 4.034 Euro pro Person. „Es ist damit nach 2022 das zweithöchste Budget pro arbeitssuchender Person aller Zeiten“, erklärte Arbeitsminister Martin Kocher am Wochenende.

 

Mehr Geld im Budget für AMS Zielvorgaben 

Mit dem erhöhten Förderbudget können auch die Zielvorgaben des AMS besser umgesetzt und erreicht werden. Diese konzentrieren sich auf folgende vier Teilbereiche:

  • die Forcierung der Vermittlung als Kernaufgabe des AMS für einen dynamischen und resilienten Arbeitsmarkt
  • durch aktive Arbeitsmarktpolitik Arbeitslosigkeit vorbeugen,
  • Qualifizierungsangebote bereitstellen und Beschäftigungsanreize setzen
  • zielgruppengerechte Angebote schaffen, um Beschäftigungshemmnisse abzubauen und Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen
  • das AMS zu einer noch erfolgreicheren Organisation weiterentwickeln, die den sich ändernden Herausforderungen gerecht wird

Damit werden die in den Zielvorgaben festgelegten Schwerpunkte in Zahlen gegossen: Es wird, neben der Verlängerung erfolgreicher Maßnahmen wie Fachkräfte- und Pflegestipendien, auch ein Intensivprogramm zur Arbeitsmarktintegration von jungen Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten geschaffen. Darüber hinaus werden Projekte für die Arbeitsmarktinklusion von Menschen mit Behinderung und gegen Langzeitarbeitslosigkeit forciert“, so der Arbeitsminister.

Der Vorschlag für die Lieferketten-Richtlinie muss verbessert werden, fordert Wirtschaftsminister Martin Kocher. Noch würden zu viele Verpflichtungen auf kleinere und mittlere Unternemen überwälzt werden. Foto: Bka/Regina Aigner
Der Vorschlag für die Lieferketten-Richtlinie muss verbessert werden, fordert Wirtschaftsminister Martin Kocher. Noch würden zu viele Verpflichtungen auf kleinere und mittlere Unternemen überwälzt werden. Foto: Bka/Regina Aigner