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Blick ins Budget: Mit weniger finanziellen Hürden zum Meister

Im Budget sind rund 12 Millionen für den Erlass der Prüfungsgebühren bei der Meisterprüfung. Foto: istock/skynesher

Oft sind es gar nicht hohe Budgetbeträge, die das eine oder andere im Land erleichtern. Es reichen oft sondern Verfahrensvereinfachungen und Abbau der Bürokratie, die zu einer Stärkung der Wirtschaft führen soll. So zum Beispiel der Erlass von Gebühren bei der Meister- und Befähigungsprüfung, der nun rückwirkend mit 1. Juli 2023 eingeführt wird.

Die Meister- und Befähigungsprüfungen sind die wichtigsten Qualifikationsformen für handwerkliche Berufe im heimischen Berufsausbildungssystem und ein relevanter Befähigungsnachweis für die selbständige gewerbliche Berufsausübung in Österreich. Mit diesem Abschluss sind Fachkräfte befähigt, einen Betrieb zu führen und Lehrlinge auszubilden.

Für eine große Anzahl von weiteren reglementierten Gewerben ist für die selbstständige Ausübung des Gewerbes eine Befähigungsprüfung vorgesehen. Rund 4.850 Personen absolvieren pro Jahr eine Meister- bzw. Befähigungsprüfung.

 

Bisher hohe Kosten für Prüfung

Entscheidet sich jemand zur Ablegung der Meisterprüfung, dann muss er oft tief in die Tasche greifen. Die bisherigen Prüfungsgebühren lagen im durchschnittlich bei 921. Die Befähigungsprüfungen variieren entlang des Umfangs und der Komplexität der Prüfung (z.B. Gas- und Sanitärtechnik 781 Euro oder für Steinmetzmeister 1.264 Euro).

 

Kocher: „Staat unterstützt viele Ausbildungen finanziell“

Für Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher ist die österreichische Lehrausbildung ein Erfolgsmodell.

„Als Bundesregierung ist es uns wichtig, die berufliche Bildung mit unseren Maßnahmen auf hohem Niveau weiter zu verbessern und Österreichs Vorreiterrolle in diesem Bereich auszubauen. Auf vielen Bildungswegen unterstützt der Staat die Ausbildung finanziell. Im Gegensatz zu akademischen oder schulischen Abschlussprüfungen mussten Personen bisher die Gebühren zur Meister- oder Befähigungsprüfung sowie die Vorbereitungskurse selbst bezahlen. Angesichts des hohen Fachkräftebedarfs der kommenden Jahre ist es wichtig, dass wir die duale Ausbildung noch attraktiver machen. Genauso wie bei einem Studium soll auch die Prüfung zur Meisterin oder zum Meister kostenlos sein“, erklärte der zuständige Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher bereits im Frühjahr.

 

Finanzierung aus Budget gesichert

Um die Kandidatinnen und Kandidaten zu unterstützen und gleiche Bedingungen im Vergleich zum akademischen Bereich sicherzustellen, werden diese Prüfungsgebühren ab 01.01.2024 – rückwirkend per 1. Juli 2023 – für Absolventinnen und Absolventen erlassen.

Dafür stehen im kommenden Jahr 12,06 Millionen Euro aus dem Budget zur Verfügung, in den Folgejahren 2025, 2026 und 2027 jeweils rund 10,3 Millionen Euro.

Die entsprechende Verordnung ging bereits in Begutachtung.