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Die Akten im Heer werden digital
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und der Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky, stellten die neue digitale Plattform des Bundesheeres „bundesheeronline“ für Behördenverfahren vor. Die Plattform startet ab 30. Juni und steht allen Bürgerinnen und Bürgern in Österreich zur Verfügung. Damit werden aktuelle Behördenverfahren des Verteidigungsministeriums nicht mehr in herkömmlichen Papierformularen geführt sondern vollständig digitalisiert, von der Eingabe der Daten bis zur Leistungserbringung.
Tanner: Moderne und digitale Arbeitsweise
Auf die Vorteile der digitalen Akten verwies Tanner: „Durch die Digitalisierung ergeben sich eine moderne sowie kosteneffizientere Arbeitsweise für unsere Mitarbeiter, automatisierte und optimierte Prozesse und ein wesentlich einfacherer Zugang für unsere jungen Wehrpflichtigen.“
Mit den ersten digitalen Behördenwegen können bereits etwa 90.000 Bürgerinnen und Bürger pro Jahr diesen neuen Service nutzen. Für das Österreichische Bundesheer ist die Digitalisierung ein wichtiger Schritt und „bedeutet für uns auch das Ankommen im heutigen digitalen Zeitalter“, erklärte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Weniger Bürokratie – mehr Transparenz
Ab sofort können Anträge vollständig digital übermittelt und bearbeitet werden. Bürger haben einen transparenten Einblick in den Stand ihrer laufenden Behördenverfahren und können jederzeit Kontakt mit den zuständigen Referenten aufnehmen.
Zu den ersten digitalisierten Verfahren gehören der Familien- und Partnerunterhalt, die Wohnkostenbeihilfe, der kombinierte Antrag für Familien- und Partnerunterhalt und Wohnkostenbeihilfe, die Krankenversicherung von Angehörigen, die Bekanntgabe von Bankdaten sowie die Selbstauskunft zu Kontaktdaten.
Tursky: Alle Amtswege digital anbieten
„Eines der Ziele des Digital Austria Act ist es, alle Amtswege zu modernisieren und digital anzubieten. Dies wird nun im Bundesheer mit der neuen Plattform ‚bundesheeronline‘ umgesetzt“, sagte Tursky.
Das manuelle Ausfüllen von Formularen, die anschließend wieder abgetippt werden müssen, gehört nun endgültig der Vergangenheit an: „Wir bringen die Verwaltung dorthin, wo die Menschen sind, und gestalten die Behördenkontakte einfacher und sicherer“, erklärte Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky.
Die ID Austria basiert auf EU-weiten Standards und bietet damit einen sicheren digitalen Zugang zur Ausweisplattform. Der digitale Führerschein ist der erste von mittlerweile zwei digitalen Ausweisen in Österreich. Ende März stellte Bildungsminister Martin Polaschek gemeinsam mit Staatssekretär Florian Tursky den digitalen Schülerausweis vor (Zur-Sache berichtete). Dieser wird nach der Pilotphase in die Ausweisplattform neben dem digitalen Führerschein integriert.
Zukünftige Entwicklung
Derzeit wurden rund 100 Verfahren mit Bürgerbeteiligung identifiziert, die in den kommenden Jahren schrittweise digitalisiert werden sollen. Bald sollen auch verschiedene Verfahren für Zivildiener über die neue Plattform digitalisiert werden.
Der Zugang zum bundesheeronline-Portal erfolgt entweder über https://citizen.bmlv.gv.at oder in Kürze über Österreichs digitales Amt https://oesterreich.gv.at sowie direkt über https://bundesheeronline.at.