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So steht es um die Studenten in Österreich

Interessante Einblicke liefert eine aktuelle Studie rund um das Thema Studieren und Studenten in Österreich. Foto: istock/TasfotoNL

Bildungs- und Wissenschaftsminister Martin Polaschek übermittelte am Dienstag dem Parlament die Ergebnisse der aktuellen Studierenden-Sozialerhebung 2023 (SOLA). Die Studie belegt die positiven Entwicklungen, die auf jüngste Reformen im Hochschulwesen zurückzuführen sind. „Die Studierenden-Sozialerhebung stellt unseren Reformen zur Unterstützung der Studierenden ein gutes Zeugnis aus“, so Polaschek.

 

Studentenleben umfassend erhoben

Die SOLA 2023, eine vom Institut für Höhere Studien (IHS) durchgeführte Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung, gilt als zentrale Informationsquelle zur Situation der Stuenten in Österreich. Seit den 1970er Jahren erfasst sie umfassend die demografischen und sozialen Hintergründe sowie die Lebensumstände Studierender.

Polaschek betont die Bedeutung der Erhebung als unverzichtbare Grundlage für politische und bildungsbezogene Entscheidungen: „Die Studierenden-Sozialerhebung ist die einzige Erhebung, die seit den 1970er Jahren die Situation der Studierenden in Österreich in derart vielen Facetten erfasst.“

Bildungsminister Martin Polaschek: Frühzeitig Erfahrungen im Beruf sammeln. Foto: Christopher Dunker

Martin Polaschek: Frühzeitig Erfahrungen im Beruf sammeln. Foto: Christopher Dunker

Erwerbstätigkeit nimmt zu

Einer der bemerkenswerten Punkte der Erhebung ist die hohe Diversität unter den Studentinnen und Studenten. Besonders auffällig ist der Anteil an sogenannten First Generation Students: 57 Prozent der Studierenden in Österreich sind die ersten in ihrer Familie, die ein Studium aufnehmen. Zudem zeigt die Erhebung, dass fast ein Viertel (23 Prozent) der Studierenden erst verzögert, also nicht direkt nach der Matura, mit einem Studium beginnt. Dies bewertet Polaschek als Hinweis auf die hohe Durchlässigkeit des österreichischen Hochschulsystems.

Die Erwerbstätigkeit der Studenten hat seit 2019 signifikant zugenommen, besonders unter jungen Studierenden und Lehramtsstudierenden. Der durchschnittliche Zeitaufwand für das Studium ist jedoch konstant geblieben. Minister Polaschek sieht hierin einen Beweis dafür, „wie wichtig es jungen Menschen ist, frühzeitig Berufserfahrung zu sammeln und gleichzeitig im Studium vorwärts zu kommen“.

Prüfungen zu bestehen stärkt und qualifiziert die Persönlichkeit. Foto: Hofschläger / pixelio.de

Prüfungen zu bestehen stärkt die Persönlichkeit. Foto: Hofschläger / pixelio.de

Reformen und Förderungen wirken

Die SOLA 2023 bestätigt zudem den Erfolg der Reformen der Studienförderung und deren massive Erhöhung in den vergangenen vier Jahren. Die Sozialausgaben für Studierende stiegen im Zeitraum 2018 bis 2023 um 14,3 Prozent, während die durchschnittliche Studienbeihilfe um 19 Prozent zunahm. Diese Ergebnisse spiegeln allerdings noch nicht die jüngsten Anpassungen wider: Die jährliche Inflationsanpassung der Studienbeihilfe trat erst im Herbst 2023 in Kraft und konnte daher in der aktuellen Erhebung noch nicht berücksichtigt werden (Zur-Sache berichtete mehrfach) Ebenso wurde das Unterstützungs- und Beratungsangebot der Psychologischen Studierendenberatung seit 2021 deutlich ausgebaut.

Die Ergebnisse der SOLA 2023 sind öffentlich auf www.studierendensozialerhebung.at verfügbar, weitere Informationen zur Lage der Studenten finden sich auf der Website des Ministeriums unter www.bmbwf.gv.at/sola.