News

Österreich führt digitalen Identitätsnachweis und Bürgerkonto ein

IDAustria neu: Staatssekretärin Claudia Plakolm, Innenminister Gerhard Karner und Senior Director der SKIDATA GmbH Johannes Lippert. Foto: Chr. Dunker

Österreich setzt seine digitale Transformation fort: Nach dem digitalen Führerschein, der Zulassung und dem Altersnachweis kommt nun auch der digitale Identitätsnachweis in die „eAusweise“-App. Digitalisierungsstaatssekretärin Claudia Plakolm und Innenminister Gerhard Karner stellten die Neuerung vor und betonten die Vorteile des digitalen Bürgerkontos.

Ab sofort können Nutzerinnen und Nutzer der ID Austria einsehen, welche persönlichen Daten in der ID Austria hinterlegt sind. Österreich geht mit der Einführung des digitalen Bürgerkontos einen weiteren Schritt in Richtung Bürgernähe: Ab 2026 wird der digitale Identitätsnachweis europaweit als Personalausweis gültig sein.

 

Plakolm: „Wir bauen das digitale Amt weiter aus“

Digitalisierungsstaatssekretärin Claudia Plakolm sieht in der Neuerung einen weiteren Schritt in Sachen Transparenz, denn von nun an könne jeder User welche Daten in seiner ID Austria hinterlegt sind. „Ich kann also sehen, welche Daten der Staat von mir hat und ob diese richtig sind. Zudem fügen wir der eAusweise-App eine weitere Funktion hinzu, den digitalen Identitätsausweis. Nach dem Führerschein, dem Zulassungsschein und dem Altersnachweis ist es nun auch möglich, seine Identität digital nachzuweisen. Wir bauen das digitale Amt und die digitalen Ausweise damit weiter aus, um die Geldbörse konstant leichter und Behördenwege einfacher zu machen“, erklärt Plakolm in einer Pressekonferenz.

 

So funktioniert der digitale Identitätsnachweis

Die „eAusweise“-App generiert für den Identitätsnachweis einen kurzzeitig gültigen QR-Code. Dieser wird von der prüfenden Person gescannt, die die notwendigen Daten auf dem eigenen Gerät überprüfen kann. Bei Nutzung der „eAusweise“ oder „eAusweis-Check“ App werden die Daten via Bluetooth ohne Internetverbindung übertragen. Die Exekutive ruft die aktuellen Daten aus Registern ab.

 

Für Karner werden Fahrzeugkontrollen beschleunigt

Seit dem roll-out „eAusweise“-App im Oktober 2022 wurde diese rund 1,5 Millionen Mal heruntergeladen. Bereits 600.000 Bürgerinnen und Bürger haben ihren digitalen Führerschein aktiviert, über 400.000 digitale Zulassungsscheine wurden geladen und der digitale Altersnachweis wurde 250.000 Mal aktiviert.

„Der digitale Identitätsnachweis ist bereits der vierte Ausweis auf dem Mobiltelefon. Bereits jetzt werden rund eine Million digitale Führerscheine und Zulassungsscheine verwendet. Die Polizei kontrolliert das ebenfalls mit einer App – so werden Fahrzeugkontrollen beschleunigt, und unsere Polizei ist modern, schlagkräftig und zeitgemäß ausgerüstet“, ergänzt Innenminister Gerhard Karner.

 

Große Rolle in der Freizeit

Der digitale Identitätsnachweis wird künftig auch in der Freizeit eine bedeutende Rolle spielen, wie Johannes Lippert, Senior Director der SKIDATA GmbH, auf der Pressekonferenz darstellte. Speziell bei Großveranstaltungen soll die Akkreditierung und der Zugang vereinfacht werden.

„Als Gesamtlösungsanbieter ermöglichen wir mit SKIDATA Connect eine einfache, digitale Durchgängigkeit direkt am Smartphone: vom Kauf zu Hause auf der Couch über die Identifizierung bis hin zum eigentlichen Event – Konzerte, Fußballmatches, Wintersport oder Formel-1-Rennen,“ so Lippert.

 

Österreichs Bürgerkonto „Meine ID Austria Daten“

Mit der neuen Funktion „Meine ID Austria Daten“ steht nun jedem Bürger und jeder Bürgerin ein Konto zur Verfügung, das Transparenz über die in österreichischen Registern gespeicherten Daten bietet. Nutzer können auch die Bezugsquellen ihrer Daten sehen und etwaige Korrekturen vornehmen, beispielsweise wenn die Wohnsitzdaten nicht aktuell sind. Weitere Funktionen des Bürgerkontos sind in Arbeit. Der Zugang zu „Meine ID Austria Daten“ erfolgt über oesterreich.gv.at/id-austria.