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Initiative für Vertrauen in die Wissenschaft

Eine Initiative für mehr Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie startete das Bildungs- und Wissenschaftsministerium. Bundesminister Martin Polaschek präsentierte mit Studienleiter Johannes Starkbaum (IHS) eine Analyse: Österreichs Bevölkerung vertraut der Wissenschaft, jedoch sind 10 Prozent skeptisch gegenüber Wissenschaft und Demokratie. Foto: Bka/Regina Aigner

Mit neuen Initiativen will Bildungsminister Martin Polaschek das Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie stärken. Skepsis gegenüber der Wissenschaft „ist eine Bedrohung der demokratischen Gesellschaft“, sagte Polaschek. Eine Studie bestätigt das hohe Vertrauen aber zugleich einen harten Kern an Skepsis.

 

Geringes Interesse an Wissenschaft

Österreich habe hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hervorgebracht, sagte Polaschek. Dennoch bescheinige das Euro-Barometer Österreich ein im internationalen Vergleich geringes Interesse an Wissenschaft und eine hohe Wissenschaftsskepsis. Daher habe er eine Studie zu den Ursachen beauftragt, erklärte Polaschek zum Wochenauftakt bei der Präsentation der Ergebnisse. Denn wer die Wissenschaft angreift, greift die Demokratie an, so Polaschek.

 

Positive Einstellung, breites Vertrauen

„Es gibt verbreitet eine positive Einstellung zur Wissenschaft“, meinte Studienleiter Johannes Starkbaum (IHS). Geringes Interesse an Wissenschaft bedeute nicht umgehend Skepsis. Das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Wissenschaft hat auch während der Corona-Pandemie „gehalten“ und liege teils deutlich über jenem in andere Bereiche oder Institutionen.

Es gebe keine eindeutige Zunahme der Skepsis gegenüber der Wissenschaft und der Demokratie, sagte Starkbaum weiter, auch keine eindeutigen Hinweise, dass die Bevölkerung Österreichs negativer eingestellt sei als jene anderer EU-Staaten.

 

Zehn Prozent sind skeptisch

Allerdings gebe es einen Anteil von zehn Prozent an der Bevölkerung, der sich gegenüber Wissenschaft und Demokratie skeptisch zeige. Als Skepsis bezeichnen die Studienautoren „eine unbegründete und unsystematische Ablehnung“ von Wissenschaft und Demokratie.

Das Institut für Höhere Studien hat fünf quantitative Datensätze analysiert, dazu eine Literaturanalyse vorgenommen und nach den historischen sowie sozioökonomischen Ursachen von Skepsis geforscht.

Diese Skepsis sei nicht auf einzelne Bevölkerungsgruppen beschränkt, selbst sie in manchen stärker ausgeprägt sei. Starkbaum: „Diese Kritik an Wissenschaft und an Demokratie zieht sich durch alle Bevölkerungsgruppen.“

In der Analyse der Wissenschaftsskepsis in Österreich sei mit zu bedenken, dass es eine starke Gegnerschaft gegen Kernenergie und gegen Gentechnik gebe.

Wegen der hohen Skepsis gegenüber Wissenschaft habe er die Stärkung des Vertrauens zu einem Ressortschwerpunkt gemacht, erklärte Polaschek. Daher seien die soeben vorgelegte Studie beauftragt und Wissenschaftsbotschafter an die Schulen gesandt worden.

Den Download zur Studie finden Sie HIER.

Informationen zur Ressort-Initiative der Wissenschafts- und Demokratievermittlung (TruSD) finden Sie HIER.

Eine Initiative für mehr Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie startete das Bildungs- und Wissenschaftsministerium. Bundesminister Martin Polaschek präsentierte mit Studienleiter Johannes Starkbaum (IHS) eine Analyse: Österreichs Bevölkerung vertraut der Wissenschaft, jedoch sind 10 Prozent skeptisch gegenüber Wissenschaft und Demokratie. Foto: Bka/Regina Aigner
Eine Initiative für mehr Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie startete das Bildungs- und Wissenschaftsministerium. Bundesminister Martin Polaschek präsentierte mit Studienleiter Johannes Starkbaum (IHS) eine Analyse: Österreichs Bevölkerung vertraut der Wissenschaft, jedoch sind 10 Prozent skeptisch gegenüber Wissenschaft und Demokratie. Foto: Bka/Regina Aigner