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Kanzler Nehammer im Klima-Klartext

Der Mietpreisdeckel – eine von mehreren Maßnahmen, um die Inflation zu dämpfen. Unterstützungen für Haushalte und die Valorisierung von Familien- und Sozialeistungen tragen mit der Abschaffung der kalten Progression dazu bei, dass die Kaufkraft erhalten bleibt: Bundeskanzler Karl Nehammer erläuterte die Maßnahmen im ZiB2-Interview (Im Bild bei Rede zur Nation im März 2023). Foto: Jacob Glaser

Der Kanzler sprach Klima-Klartext: Bundeskanzler Karl Nehammer hat in seiner „Rede zur Zukunft der Nation“ mehrfach und deutlich erklärt, den Klimawandel ernst zu nehmen und den Klimaschutz mit Technologie und Innovation zu betreiben. Wegen der Bedeutung des Klimawandels und wegen der Vielzahl der – qualitativ sehr unterschiedlichen – Reaktionen dokumentiert Zur-Sache einige Zitate aus der Rede von Karl Nehammer und verweist auf weitere Beiträge zu konstruktiver Klimaschutzpolitik.

 

Für Technologie, Kreativität und Innovation

Eingangs skizzierte Nehammer am 10. März 2023 in Wien die Fragen nach der Zukunft und meinte: „Ist Verzicht die richtige Antwort und schließen Wohlstand, Umwelt und Klimaschutz einander aus?“ Die Antwort für Kanzler Nehammer lautet: Technologie, Kreativität und Innovation lösen den – globalen – Klimawandel.

 

Regionale Versorgung – für das Klima

Die Pandemie hat, so Nehammer, gezeigt, wie „schnell und dramatisch“ sich Versorgungssituationen ändern können. Daher ist es „wichtig, dass wir über Regionalität nachdenken, also Lebensmittel aus der nächsten Umgebung zu beziehen und Transportwege für den Klimaschutz zu vermeiden“. Und weiter: „Das passiert nicht von alleine sondern nur dann, wenn wir dementsprechend Maßnahmen setzen“.

 

Radikale Varianten sind Rückschritte

Vor dem Hintergrund mancher sorgenvoller Blicke in die Zukunft „wird’s sehr interessant in der Gesellschaft“, führte Nehammer aus. Denn: „Da gibt es plötzlich Lösungsansätze, die mit Kreativität und Flexibilität überhaupt nichts zu tun haben. Die sprechen dann davon, dass es kein Wachstum mehr geben soll oder – in der Radikalvariante – geben darf, um das Klima zu schützen. Und die anderen gehen noch weiter, sie sagen, wir sollten am besten den Fleischkonsum verbieten, das Auto und schon gar keine Straßen mehr bauen, weil all das ist böse.“

Und dazu sagte Karl Nehammer wörtlich: „Aus meiner Sicht, sehr verehrte Damen und Herren, sind das überhaupt keine Antworten auf die Fragen, sondern es sind lauter Rückschritte.“

Und an anderer Stelle ergänzend: „Radikalität war nie die Lösung.“

 

Kreativität und Innovation für Lösungen

Die Sorgen der Jugend wegen des Klimawandels seien ernst zu nehmen: „Ich will das überhaupt nicht kleinreden. Ich will die Ängste der Jungen nicht kleinreden und ich will die Sorge vor dem Klimawandel nicht kleinreden. Was ich will, ist, dass wir das einerseits so sehen wie es ist. Dass wir andererseits entschieden all das einsetzen, was wir haben, nämlich Kreativität und Innovation, um dem Klimawandel zu begegnen.“

 

Klima ist globales Thema

Zu den neuen Formen an Demonstrationen, etwa dem sogenannten Klimakleben, sagte Nehammer: „So sehr der Protest dahinter aus meiner Sicht ernst zu nehmen ist, so ist die Maßnahme doch offensichtlich sinnlos: sie belastet die Menschen in einem unerhörten Ausmaß und verkleinert das Problem, das so gar nicht lösbar ist, denn Klima ist nicht national. Klima ist global und wenn ich tatsächlich einen Beitrag zum Klimaschutz leisten möchte – und wir müssen das tun -, dann müssen wir die Intelligenz, die Kreativität und die Fähigkeit der Menschen dazu nutzen.“

 

International neu denken

Daher sollte international und global gedacht werden: „Es ist schon einiges erreicht“, so Nehammer, „wenn wir über neue außenpolitische Strategien nachdenken und darüber, die Entwicklungszusammenarbeit neu zu definieren.“

Warum? Nehammer: „Wir müssen daran denken, wie wir jenen Ländern besonders intensiv helfen, die – bei mangelnder Infrastruktur – vom Klimawandel betroffen sind, und wie wir unseren Industrie- und Wirtschaftsstandort weiterentwickeln.“ Das führt dazu, dass „wir in dieser Strategie genauso darüber nachdenken müssen, wie wir neue Möglichkeiten finden, um Wissen zu exportieren“.

 

Klimawandel ernst nehmen

Eindringlich und explizit sprach sich Nehammer dafür aus, das Klima zu schützen, aber eben mit konstruktiven Ansätze. Nehammer wörtlich: „Aber nochmals und das ist mir wirklich wichtig, weil wir leben ja in einer Zeit der Verkürzung, der Klimawandel ist ernst zu nehmen. Die Folgen daraus sind ernst zu nehmen. Innovation, Technologie, Fortschritt, das sind die Möglichkeiten, wie wir ihm begegnen können.“

 

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