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Nehammers Kinderbetreuungs-Pläne nützen auch Frauen im Tourismus

In einem Vergleich der Familienleistungen aller EU-Staaten liegt Österreich auf Platz 1, ergab eine Analyse im Auftrag der Europäischen Kommission. Foto: Stock/SanyaSM

Das von Bundeskanzler Karl Nehammer im ORF-Sommergespräch angekündigte Investitionspaket von 4,5 Milliarden Euro in die Kinderbetreuung wird auch positive Effekte im Tourismus auslösen. Die für Tourismus zuständige Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler sieht im Paket den „Kinderbetreuungs-Turbo“ gezündet.

Der Tourismus ist laut Kraus-Winkler eine „traditionell von Frauen geprägte Branche“. Das liege vor allem an den vielfältigen Einstiegsmöglichkeiten, aber auch an den flexiblen Arbeitszeiten. Der Großteil der Frauen im Tourismus ist jedoch teilzeitbeschäftigt, „was unter anderem fehlenden Kinderbetreuungsmöglichkeiten geschuldet ist.“, erklärt die Tourismusstaatssekretärin.

 

Nutzen für Tourismusbranche

Daher sei die von Bundeskanzler Karl Nehammer angekündigte Offensive von 4,5 Milliarden Euro „gerade für den Tourismus ein wichtiger Schritt, um mehr Frauen eine Vollzeitbeschäftigung zu ermöglichen“, wie Kraus-Winkler in einer Presseaussendung am Montag erklärte.

Wie sehr der touristische Arbeitsmarkt von Frauen geprägt ist, zeigen zwei Kennzahlen. Im Juli 2023 waren im Tourismus 138.881 Frauen beschäftigt, das entspricht einem Anteil von 55,7 Prozent an allen Beschäftigten. Die Teilzeitquote der im Tourismus beschäftigten Frauen betrug im Jahr 2022 53,1 Prozent.

 

Darf nicht an Kinderbetreuung scheitern

Für die Tourismusstaatsekretärin darf die Frage ob Vollzeit oder Teilzeit im Tourismus nicht an der Frage der Betreuung scheitern. „Frauen sollen die Möglichkeit haben, Vollzeit zu arbeiten, wenn sie das möchten – dabei darf es nicht an der Kinderbetreuung scheitern. Mit dem Turbo werden nun die Weichen dafür gestellt, um Familie und Beruf bestmöglich vereinbaren zu können“, so Kraus-Winkler.