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Kocher: KMU erwirtschaften 60 Prozent der Wertschöpfung
Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) beschäftigen den überwiegenden Anteil der Arbeitnehmer und erzielen den überwiegenden Anteil an Umsatz und Wertschöpfung. Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher würdigt die Leistung und verweist auf die nächsten Schritte im Wandel der Wirtschaft.
Neuer Bericht zu KMU
Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft veröffentlichte diese Woche den Bericht „KMU im Fokus 2022“.
„Der Bericht bestätigt einmal mehr, wie wichtig kleine und mittlere Unternehmen für den Erfolg des Standorts Österreich sind. Trotz der stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise und dem Fachkräftebedarf behaupten sich die heimischen KMU im internationalen Wettbewerb“, sagte dazu Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.
Die 366.500 Klein- und Mittelbetriebe beschäftigen 2021 über zwei Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und bildeten rund 53.000 Lehrlinge aus, heißt es in einer Mitteilung des Ressorts. Diese KMU erwirtschafteten rund 64 Prozent der Umsätze und rund 63 Prozent der Bruttowertschöpfung der Wirtschaft in Österreich. Im Jahr 2021 wurden 23.800 Unternehmen neu gegründet (Gründungsquote: sechs Prozent) und rund 18.600 Unternehmen geschlossen (Schließungsquote: vier Prozent).
New Work – New Entrepreneurship
Der Bericht befasst sich mit dem aktuellen Wandel in der Wirtschaft: Die Corona-Pandemie hat neue, zukunftsorientierte Arbeitsweisen vorangetrieben, die eng mit der digitalen Transformation verbunden sind, schreibt das Wirtschaftsministerium.
Eine neue Generation an Arbeitenden wählt ihre Tätigkeit und ihre Jobs zunehmend nach den Kriterien örtliche und zeitliche Flexibilisierung der Arbeit aus. Sie suchen agile und projektbasierte Organisationsformen sowie ein Mitspracherecht bei Entscheidungen. Zu diesen sogenannten „New Entrepreneurs“ zählen soziale und hybride Unternehmen, Start-ups, Kreativwirtschaftsunternehmen, aber auch Ein-Personen-Unternehmen und Crowdworker.
Diese Formen von New Entrepreneurship leisten einen wirtschaftlichen und sozialen Beitrag, für den Bewusstsein zu schaffen ist. „Daher haben wir mit dem Social Entrepreneurship Network Austria und der Wirtschaftskammer das Label ‚Verified Social Enterprise‘ geschaffen. Es verleiht Sozialunternehmen einen öffentlichen Nachweis für ihr Handeln und gilt als europäisches Vorreiterprojekt“, erklärt Arbeits- und Wirtschaftsminister Kocher.
Förderung des grünen und digitalen Übergangs
Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, benötigen die heimischen KMU Unterstützung bei der grünen und digitalen Transformation. Vor diesem Hintergrund wurde von der Bundesregierung die Klima- und Transformationsoffensive beschlossen, in deren Rahmen insgesamt 5,7 Milliarden Euro bis 2030 zur Verfügung gestellt werden.
„Der Wandel zu einer nachhaltigen, digitalisierten und zukunftsfitten Wirtschaft verlangt auch eine entsprechende Anpassung der Arbeitswelt und die Entwicklung von Kompetenzen, damit genügend qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen. Die neu aufgelegte Förderung von Skills Schecks ist dabei nur eine von zahlreichen Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz heimischer Unternehmen zu stärken“, so Bundesminister Martin Kocher.