Regierung

Kostenlose HPV-Impfung bis zum 21. Lebensjahr

Ab Februar 2023 wird die HPV-Impfung für alle vom neunten bis zum 21. Lebensjahr kostenlos. Foto: iStock/Manjurul

Die HPV-Impfung wird ab Februar 2023 für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene vom neunten bis zum vollendeten 21. Lebensjahr kostenlos angeboten – das wurde in einer Pressekonferenz, unter anderem von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner verkündet. Ziel der Bundesregierung sei es, dass künftig, wie von der WHO empfohlen, 90 Prozent der jungen Menschen gegen HPV geimpft sind. 

 

Was sind HPV-Viren?

Rund 400 Frauen erkranken jedes Jahr in Österreich an Gebärmutterhalskrebs, 130-180 sterben jährlich an der Krankheit. In fast allen Fällen wird Gebärmutterhalskrebs von Humanen Papillomaviren (HPV) ausgelöst, gegen jene es seit einigen Jahren eine Impfung gibt.

Durch HP-Viren werden auch andere Krebserkrankungen übertragen. Zum Beispiel im Rachenraum –  daran können sowohl Männer als auch Frauen erkranken. Übertragen werden die Viren von Haut-zu-Haut-Kontakt.

 

Ab Februar 2023 kostenlose HPV-Impfung

Zugang zur kostenlosen Impfung haben ab Februar 2023 alle Kinder und Jugendliche im Alter von neun bis zum vollendeten 21. Lebensjahr. In Anspruch nehmen, kann man die Impfung bei Hausärzten und weiteren Impfstellen. Krebshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda sprach bei der Pressekonferenz seine Anerkennung für die Ausweitung der HPV-Impfung der aus. Denn die Impfung sei die wichtigste Maßnahme gegen viele Krebsarten. Viele Familien hätten jedoch nicht die finanziellen Mitteln für die empfohlenen zwei Impfdosen.

Ziel sei es, dass 90 Prozent der jungen Menschen, wie von der WHO empfohlen, künftig geimpft sind. Die zusätzlichen Kosten für den Impfstoff belaufen sich auf rund 8,3 Millionen Euro.

 

Tanner: Erstmals Impfungen beim Wehrdienst

Durchschnittlich entscheiden sich etwa 16.000 junge Männer für den Grundwehrdienst – davon seien nur die wenigsten geimpft. Zum ersten Mal wird die Impfung auch bei der Stellung für das Bundesheer aktiv beworben. Impfen lassen können sich junge Männer freiwillig von dem zuständigen Militärarzt.

Eine Infektion mit dem Humanen Papillomavirus bleibe oft unbemerkt und hätte katastrophale Folgen für die Gesundheit junger Männer und Frauen, die bis zu einer Krebserkrankung führen können, erklärte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. „Daher freut es mich, dass wir hier nach langen Verhandlungen nun eine Einigung im Sinne der Gesundheit junger Menschen erzielen konnten. Denn die Gesundheit ist unser wichtigstes Gut und daher ist die Vorsorge gerade im Bereich der Krebserkrankungen enorm wichtig“, betonte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

 

Plakolm: In jungen Jahren schützt Impfung besonders

Die Ausweitung und die Bewusstseinsschaffung für die HPV-Impfung ist eine jahrelange Forderung der Jungen ÖVP. Vor allem für Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm ist die Maßnahme ein Herzensanliegen: „Wenn wir Krebs durch Impfung verhindern können, dann müssen wir das auch tun. Die Anhebung der Altersgrenze für kostenlosen HPV-Angebotes von 16 auf 21 Jahre ist dafür ein wichtiger Schritt, in jungen Jahren schützt die Impfung besonders“. Gleichzeitig sei es die gemeinsame Aufgabe der Bundesregierung, noch stärker aufzuklären. Denn HPV löse verschiedene Krankheiten aus, die junge Frauen und Männer treffen können, Plakolm abschließend.

 

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