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Lebensmittel: Mehr Transparenz in großen Küchen

Herkunftskennzeichnung schafft Vertrauen und Sicherheit für Konsumenten, fördert Regionalität und Klimaschutz. Foto: istock/JazzIRT

Mit 1. September tritt die Verordnung zur Kennzeichnung der Herkunft von Lebensmitteln wie Fleisch, Milch und Eiern in Großküchen in Kraft. Ein Fortschritt, wie Bauernbund-Präsident Georg Strasser sagt: „Was auf Speisenkarten steht, muss am Teller liegen.“

 

Millionen Mahlzeiten aus Großküchen

Etwa 3,5 Millionen Speisen werden täglich außer Haus konsumiert. Davon entfallen 2,2 Millionen auf Speisen in Großküchen und Kantinen – etwa in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Schulen, Betriebskantinen sowie privat geführten Kantinen in Unternehmen.

Diese großen Küchen müssen künftig ausweisen, woher Milch, Fleisch und Eier in ihren Speisen kommen, gab das Landwirtschaftsministerium schon im Vorjahr bekannt. Diese neue Herkunftskennzeichnung war in der Koalition von Gesundheitsminister Johannes Rauch und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig verhandelt worden.

 

Neue Regel für Transparenz

Die Verordnung zur Herkunftskennzeichnung der Zutaten Fleisch, Milch und Eier in Großküchen schafft Transparenz, so ÖVP-Abg. Georg Strasser: „Das bringt Gewissheit, woher die Rohstoffe stammen. Damit wird eine langjährige Forderung des Bauernbundes umgesetzt. Davon profitieren die gesamte Gesellschaft.“

Die Vergleichbarkeit ermöglicht eine bewusste Entscheidung für die heimische, nachhaltig produzierende Landwirtschaft zu treffen, so Strasser: „Wir nehmen zudem die Gastronomie in die Pflicht. Dort gilt in Zukunft: Was auf der Speisekarte angegeben wird, muss nachweislich auch am Teller sein. Wo Österreich draufsteht, muss Österreich drin sein.“

 

Transparenz schafft Vertrauen

Rund 2,2 Millionen Mahlzeiten und damit fast zwei Drittel der täglich außer Haus verzehrten Speisen werden in der Gemeinschaftsverpflegung konsumiert. Deren Betreiber müssen nun verpflichtend angeben, woher sie Fleisch, Milch und Eier beziehen.

„Wir haben uns um eine gute Lösung für alle Beteiligten bemüht. Auch seitens der Kantinen besteht ein großes Interesse an einer durchgehenden Kennzeichnung, dem die Verordnung entspricht. Nur Transparenz schafft schließlich Vertrauen. Deshalb muss jeder Gast auf den ersten Blick erkennen können, woher das Schnitzel, der Käse oder das Spiegelei stammen. Durch verpflichtende Kontrollen können wir das gewährleisten“, betont Strasser.

 

Gastronomie muss Angaben nachweisen können

Verschärft werden auch die Vorgaben für Gastronomiebetriebe, bei freiwilligen Angaben der Herkunft muss ein verpflichtender Nachweis erfolgen

„Eine Irreführung des Konsumenten ist damit nicht mehr möglich. Sollte im Gasthaus etwa zur Gans’l-Saison österreichische Weidegans angeboten werden, dann muss das auch nachweislich und kontrollierbar der Fall sein. Wenn auf der Speisekarte ‚Österreich‘ angegeben ist, muss auch durchgehend ‚Österreich‘ enthalten sein. Das schafft Vertrauen und Sicherheit“, so Strasser.

Georg Strasser: Kennzeichnung schafft Transparenz und Vertrauen. Foto: Bauernbund

Georg Strasser: Kennzeichnung schafft Transparenz und Vertrauen. Foto: Bauernbund

Heimischer Landwirtschaft den Vorzug geben

Strasser fordert jetzt alle Akteure entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette auf, die Herkunftskennzeichnung zu nutzen, um auf Lebensmittel aus Österreich zu setzen: „Heimische Qualität hat ihren Preis und die Nachfrage bestimmt letztlich über das Angebot. Jetzt ist es an der Zeit, Lippenbekenntnissen zur österreichischen Lebensmittelproduktion auch aktive Taten folgen zu lassen“, fordert der Bauernbund-Präsident.