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ÖSIP: Was bewegt Österreichs Schüler ?

Beim ÖSIP kommen Schülervertreter aus allen Teilen Österreichs zusammen und debattieren über bildungspolitische Themen. Foto: Parlamentsdirektion/Arman Rastegar

Das österreichische Schülerparlament (ÖSIP) ist seit 2018 gesetzlich verankert und fand heuer zum ersten Mal im sanierten Parlament statt. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und die Bundesjugendvertretung luden Schülervertreter aus ganz Österreich um über bildungspolitische Themen zu diskutieren. Die positiv abgestimmten Anträge werden anschließend dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie den Bildungssprechern der Nationalratsparteien.

Parlamentsdirektor Harald Dossi hielt einleitende Worte. Grußbotschaften gab es von Bildungsminister Martin Polaschek und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm sowie Eingangsstatements der Bildungssprecher der Parlamentsfraktionen. Abschließende Worte sprach Bundesschulsprecherin Flora Schmudermayer.

 

Polaschek: Politischer Diskurs, Meinungsaustausch und Dialog

Politischer Diskurs, Meinungsaustausch und Dialog seien fundamentale Standbeine jeder Demokratie, so Bildungsminister Martin Polaschek in seinen Grußworten an die Schüler. Es müsse ein Bewusstsein für die Bedeutung demokratischer Teilnahme zu schaffen.

Aus diesem Grund wolle er das Vertrauen in die Wissenschaft und Demokratie mit einem neuen Programm stärken, dem „Trust in Science and Democracy (TruSD)“. Jenes wurde zur Unterstützung der Wissensvermittlung geschaffen. Weiters gibt es Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche von der Demokratiewerkstatt des Parlaments. Weitere Maßnahmen der Bundesregierung seien etwa die Aufstockung der Schulpsychologie.

 

Plakolm: Junge Menschen müssen sich einbringen

Das ÖSIP verleihe den Anliegen junger Leute ein Gewicht, unterstrich Plakolm und zeigte sich überzeugt, dass sich junge Menschen bei Entscheidungen einbringen müssen. Jugendpolitik sei eine Querschnittsmaterie, denn jede Entscheidung betreffe auch junge Menschen.

Plakolm betonte die Wichtigkeit des Projektes „Gesund aus der Krise“, bei dem die psychische Gesundheit von Jugendlichen in den Vordergrund gestellt wird. Die Mittel dafür wurden aufgestockt, betonte sie. Mit nur einem Anruf erhalte man kostenlos Hilfe vom Therapieplatz bis zur Abrechnung. Verbesserungen gebe es auch für Zivildiener, deren Grundvergütung angehoben wurde. Plakolm unterstützte die Forderung nach mehr politischer Bildung an Schulen.

 

ÖSIP: Klima, Mülltrennung und psychische Gesundheit

Das ÖSIP ermögliche den Schülern das Parlament als solches mit seiner Aura zu erleben, machte Rudolf Taschner (ÖVP) aufmerksam. Die Schülervertreter würden wichtige Entscheidungen treffen, die auch dem Unterrichtsausschuss vorgelegt werden.

Anträge wurden unter anderem zum Ausbau des Angebots an Schulpsychologen, der Schulsozialarbeit und Suchtprävention gestellt. Weiters war auch die Teuerung ein Thema. Mülltrennung, Energiesanierung und eine „klimafite“ Schule standen auch auf der Tagesordnung.

Positiv abgestimmt wurden die Anträge: „Bildung ohne Vorurteile“ samt Sensibilisierung für Diskriminierung, „Leistbare Internatspreise“, „Vermittlung der aktuellen Entwicklungen von KI“, „Sensibilisierung für psychische Krankheiten“, „Gratis-Zeitungskiosk“ und „EU bist auch Du!“, in dem es darum geht, Erasmus verstärkt zu implementieren.