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SPÖ: Nach Rendi-Wagner geht auch Deutsch

Nach Pamela-Rendi Wagner zieht auch SPÖ- Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch die Konsequenzen und räumt seinen Sessel in der SPÖ-Zentrale. Foto: SPÖ/Kurt Prinz

Die personelle Neuaufstellung der Sozialdemokraten geht weiter. Nach dem Rücktritt von Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner, kündigte am Mittwoch auch SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch seinen Rückzug aus der Löwelstraße an.

Es war zu erwarten und kommt nicht überraschend. Rendi-Wagners engster Vertrauter in der SPÖ, Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch, zieht sich eine Woche nach dem Rücktritt von Rendi-Wagner ebenfalls zurück. Nachdem die erste Parteivorsitzende in der Geschichte der SPÖ bei der durchgeführten Mitgliederbefragung nur den dritten und letzten Rang erreichte, machte Rendi-Wagner vergangene Woche das, was sie bereits vorher ankündigte: Sie wird sich aus der Politik zurückziehen, sollte sie den ersten Platz nicht erreichen.

 

SPÖ-Mail „Sozpost“ an Funktionäre

Gleich macht es ihr nun Christian Deutsch nach. In einem Newsletter an Parteifunktionäre kündigte der bisherige Bundesgeschäftsführer an, dass er mit Ende des Parteitages am Samstag auch seine Funktion als Parteimanager in der Löwelstraße niederlegt. Der Brief von Deutsch machte am Donnerstagvormittag bereits auf Twitter die Runde.

Deutsch schreibt in seiner „Sozpost“, dass er sich entschieden habe „mit Ende des außerordentlichen Bundesparteitages, als Bundesgeschäftsführer zurückzuziehen.“ Weiters schreibt er von einer „spannenden und wichtigen Aufgabe, die er mit „viel Freude und Sorgfalt“ wahrgenommen habe. Damit kommt Deutsch einer möglichen Ablöse zuvor, denn sein Verbleib nach dem Rücktritt von Rendi-Wagner war höchst ungewiss.

Der in der SPÖ der „Liesinger Partie“ zugeordnete Deutsch galt parteiintern als nicht unumstritten. Zuletzt sorgte er für Aufregung, als er sich einen Schlagabtausch mit der Vorsitzenden der Wahlkommission der SPÖ-Mitgliederbefragung lieferte. Deutsch kritisierte öffentlich die Beschlüsse der Wahlkommission und holte dazu sogar ein Gutachten ein.